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'SLEC': 'Bayerische Landesbank' erlangt mehr Kontrolle

Die 'Bayerische Landesbank' hat die beiden anderen Banken zwar nicht komplett aus der 'SLEC' ausgekauft, aber alleinige Kontrolle erlangt

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche wurde bekannt, dass es hinter den Kulissen wohl eine Umschichtung innerhalb der Firma 'Speed Investments', die 75 Prozent der Formel-1-Holding 'SLEC' kontrolliert, gegeben haben dürfte. Tatsächlich hat die 'Bayerische Landesbank', die schon immer mehrheitlich an 'Speed Investments' beteiligt war, volle Kontrolle übernommen.

Titel-Bild zur News: Bayerische Landesbank in München

Die 'BayernLB' ist derzeit die mächtigste Kraft hinter den Kulissen der Formel 1

Doch entgegen erster Annahmen haben sich die beiden anderen Banken, 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers', nicht völlig aus 'Speed Investments' zurückgezogen, sondern sie halten weiterhin wie bisher ihre Minderheitsanteile. Allerdings hat die 'Bayerische Landesbank' nach dem Ablaufen eines gemeinsamen Memorandums, durch das die Zusammenarbeit der Banken geregelt wurde, bei der EU-Kommission alleinige Kontrolle beantragt - und damit Recht bekommen...#w1#

An den Teilhaberverhältnissen in der Formel 1 hat sich damit prinzipiell nichts geändert: 25 Prozent der 'SLEC' liegen nach wie vor bei Bernie Ecclestone beziehungsweise dessen Familientrust 'Bambino Holdings', während die restlichen 75 Prozent von 'Speed Investments' kontrolliert werden. Bei 'Speed Investments' gibt neuerdings die 'Bayerische Landesbank' alleine die Richtung vor, 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' halten aber weiterhin Anteile.

Ein Ausstieg der Banken ist momentan ja nicht in Sicht, schließlich kämpft sich 'Speed Investments' gerade durch einen langfristigen rechtlichen Prozess, um nach und nach die Kontrolle über diverse Tochterfirmen des Ecclestone-Imperiums zu erlangen. Der 75-jährige Brite hat es geschafft, ein komplexes Gewirr an Firmen aufzubauen, sodass er zwar nur noch 25 Prozent der Formel 1 besitzt, aber effektiv unverändert der Herr im Ring ist.

Dementsprechend sind die Banken bestrebt, ihre Anteile erst mit mehr Macht aufzuwerten, um sie dann zu einem guten Preis - eventuell an die Automobilhersteller - verkaufen zu können. Außerdem würden sich die 'Bayerische Landesbank', 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' natürlich alle zehn Finger abschlecken, falls es tatsächlich zum Titelsponsoring der Weltmeisterschaft durch 'Coca-Cola' kommen sollte, denn dadurch würde die Formel 1 kommerziell enorm an Wert zulegen.