• 08.11.2001 12:05

  • von Fabian Hust

Neue Konkurrenz für die Formel 1?

FIA-Präsident Max Mosley sieht bei der Rallye-Weltmeisterschaft das Potenzial, der Formel 1 die Show zu stehlen

(Motorsport-Total.com) - Für viele Fans des Rally-Sports ist es unverständlich, warum "ihr" Sport im Vergleich zu zahlreichen anderen Motorsportarten, und hier natürlich allen voran die Formel 1, so wenig Fans hat. FIA-Präsident Max Mosley scheint das ähnlich zu sehen: "Das Potenzial ist enorm. Ich glaube, dass der Sport für die Formel 1 ein Gegner darstellen kann und das dem auch so sein sollte", so der Brite in der am heutigen Donnerstag erschienenen 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi im DTM

Alesi "missbrauchte" den DTM am Mittwoch zu einer Rally-Einlage...

Als Grund für seine Meinung gibt Mosley an, dass der Rally-Sport "deutlich lebensnaher" sei. Fakt ist, dass die Rally-Autos den Straßen-PKWs deutlich ähnlicher sind als die Formel-1-Boliden jenen Fahrzeugen, mit denen der Fan jeden Tag zur Arbeit fährt. Des Weiteren fährt die Rally-Szene zu meist über öffentliche Straßen, die Formel 1 ausschließlich auf speziellen Grand-Prix-Strecken ? auch hier ist also der Bezug zum Fan deutlich sichtbar.

Der Präsident des internationalen Automobilverbandes kennt den Grund, warum dem Rally-Sport bisher der Durchbruch noch nicht gelungen ist, obwohl das Zusehen beim Driften durch Schotter, Sand und Schnee mit Sicherheit deutlich aufregender ist, als der Formel 1 beim "Fahren im Kreis" zuzusehen: "Es ist sehr schwierig, den Rally-Sport gut im Fernsehen rüber zu bringen." Die langen Strecken und die zeitversetzt startenden Autos machen es unmöglich, eine Kompaktheit und Abdeckung zu erreichen, wie sie in der Formel 1 üblich ist.