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  • 24.10.2008 09:03

  • von Roman Wittemeier

Neue Hoffnung für Grand Prix in Kanada?

Die Organisatoren des Montréal-Grand-Prix sind nach einem Treffen mit Bernie Ecclestone optimistisch: "Rennen 2009 ist immer noch möglich"

(Motorsport-Total.com) - Der Aufschrei war groß, als man in Paris den Rennkalender der Formel 1 für das kommende Jahr veröffentlicht hatte und plötzlich der Grand Prix von Kanada fehlte. Seither wird hinter den Kulissen verhandelt und gerungen. Die Organisatoren, die Stadtverwaltung von Montréal sowie auch die Hersteller in Königsklasse wollen den traditionsreichen Lauf in Montréal auch 2009 auf der Liste haben. Eine Delegation aus Kanada wurde gestern bei Formel-1-Boss Bernie Ecclestone vorstellig, um die Chancen auf eine Rettung auszuloten.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone fordert für ein Rennen in Kanada mehr Geld

Angeblich steht - wie bei Ecclestone so oft - die finanzielle Seite im Vordergrund. Kanada zahlte in den vergangenen Jahren deutlich geringere Antrittsgebühren für den Formel-1-Zirkus als es zum Beispiel die staatlich unterstützten Grands Prix in Bahrain, Singapur oder Malaysia tun. Hinzu kam, dass sie Strecke auf der Ile Notre Dame zuletzt an Baufälligkeit litt, der Asphalt war an einigen Stellen heftig aufgebrochen und hatte den Ablauf des Rennens in diesem Jahr behindert.#w1#

Dennoch erkennt man nun gute Signale. "Wir verstehen nun die Probleme besser und haben jetzt viel Arbeit vor uns, um die Optionen zu klären", sagte Montréals Bürgermeister Gerald Tremblay nach dem Treffen in London. "Es ist immer noch möglich, dass wir 2009 und darüber hinaus einen Grand Prix in Montréal haben werden." Es scheint also wenigstens neue Hoffnung zu geben, nachdem Ecclestone ein Rennen im kommenden Jahr erst kürzlich kategorisch ausgeschlossen hatte.

Die Veranstalter in Kanada müssen nun einen Plan entwerfen, um scheinbar fehlendes Geld für die Ausrichtung weiterer Grands Prix aufzutreiben. "Viele Menschen haben uns Unterstützung zugesagt", erklärte der Handelsminister Michael Fortier. "Wir werden all diese Angebote in den kommenden Tagen prüfen um zu sehen, ob der Grand Prix überleben kann und wer dann als Promoter und Organisator auftreten wird."