• 07.11.2014 19:34

  • von Dominik Sharaf

Nasr optimistisch: "Erwarte Sauber formverbessert"

Der Brasilianer sieht sich in Hinwil gut aufgehoben und begründet den Wechsel mit der Entscheidungsfreudigkeit seiner neuen Chefs - Ferrari als Pluspunkt

(Motorsport-Total.com) - Seinem Talent und dem Geld einer brasilianischen Großbank sei Dank: Seit Jahren gilt Felipe Nasr als heißer Kandidat auf einen Formel-1-Einstieg. In der Saison 2015 wird er diesen Meilenstein seiner Karriere passieren, jedoch unter ganz anderen Begleitumständen als es in der jüngeren Vergangenheit abzusehen war: Der 22-Jährige verlässt mit Förderer Williams ein Spitzenteam und dockt bei der krisengebeutelten Sauber-Mannschaft als neue Stammkraft an.

Seinen Wechsel aus Grove nach Hinwil erklärt Nasr damit, dass er zügig Nägel mit Köpfen machen wollte: "Andere Teams haben lange gewartet. Ich habe mit vielen Gespräche geführt", erklärt er am Rande des Brasilien-Grand-Prix. Mit den komplexen Begleitumständen, die die Karriereplanung in der Königsklasse erfordert, ist der GP2-Pilot vertraut: "Es bewegt sich so vieles: Es geht nicht nur darum, ein gutes Auto zu haben, sondern um das gesamte Paket. Bei Sauber hat es sich summiert."

Sportliche Aspekte können nicht für die punktlosen Schweizer, die die schlechteste Saison ihrer Geschichte erleben, gesprochen haben: "Ich muss zugeben, dass ihr Jahr ein schwieriges war, aber ich glaube daran, dass es im kommenden einige Verbesserungen geben wird", zeigt sich Nasr optimistisch und betont, dass er besonders auf den Ferrari-Antriebsstrang setzen würde. Auch die Großwetterlage schätzt er heiter statt wolkig ein: "Ich erwarte sie in allen Bereichen verbessert."

Nasr sieht sich "in jeder Hinsicht vorbereitet" auf die Formel 1. Ob er daran beim abschließenden Grand Prix in Abu Dhabi weiter feilen kann, ist noch unklar. Zwar ist er bei Williams für einen weiteren Freitagseinsatz vorgesehen, ob er diesen als scheidender Ersatzpilot aber wie in Sao Paulo auch durchziehen darf, ist unklar. Gespräche darüber hat es laut Nasr bisher nicht gegeben.