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Nachtankverbot erfordert neuen Crashtest

Weil die Formel-1-Autos mit mehr Benzin an Bord schwerer sein werden, hat sich das FIA-Institut einen neuen Crashtest einfallen lassen

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison werden in der Formel 1 während der Rennen keine Tankstopps mehr erlaubt sein, was bedeutet, dass die Autos mit einem höheren Gewicht (ungefähr 230 statt 100 Liter Benzin im Tank) starten müssen. Speziell zu Beginn eines Rennens sind damit auch die Kräfte bei einem etwaigen Unfall deutlich höher.

Titel-Bild zur News: FIA-Frontal-Crashtest

Zum Vergrößern anklicken: Nach diesem Schema läuft der neue Crashtest ab

Um dennoch die Sicherheit nicht leiden zu lassen, hat das FIA-Institut zusätzlich zu den ohnehin schon scharfen Aufprallbestimmungen einen weiteren Frontal-Crashtest entwickelt, der ab 2010 Pflicht ist. Dabei wird das Monocoque ohne Frontflügel, dafür aber mit einer 50 Millimeter dicken Aluminiumplatte gegen vier Stahlröhren geschoben, um die strukturelle Widerstandskraft der Überlebenszelle testen zu können.#w1#

Der Crashtest zielt auf ähnliche Unfallszenarien ab wie jenes, das Michael Schumacher 1999 in Silverstone erlitten hat. Die Stahlröhren wirken beim Aufprall mit einer Kraft von 36 Tonnen in Richtung des Monocoques, während der Wagen, mit dem das Monocoque in die Stahlröhren transportiert wird, eine Beschleunigung von 40g ermöglicht.

Anstelle von Benzin wird beim Crashtest übrigens Wasser verwendet, denn Wasser ist nicht nur ungefährlich, sondern auch schwerer als der Treibstoff, der in der Formel 1 verbrannt wird.