Testbeschränkung trifft Ferrari besonders hart

Stefano Domenicali erklärt, warum die Testbeschränkung für Ferrari ein größeres Handicap ist als für die meisten anderen Teams

(Motorsport-Total.com) - Bis 31. Dezember eines jeden Kalenderjahres darf laut aktuellem Reglement gar nicht getestet werden, bis zum ersten Rennen sind dann maximal 15.000 Kilometer pro Team gestattet. Das ist für Topteams wie Ferrari im Vergleich zu früher eine massive Einschränkung, zumal auch nicht mehr zwei Autos parallel im Testeinsatz sein dürfen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Endlos lange Testtage in Fiorano sind für Ferrari längst Vergangenheit

Ferrari arbeitet bereits seit Monaten nur noch am neuen Auto, hat das F60-Programm angesichts der frühzeitig verlorenen Weltmeisterschaft im Sommer eingestellt. Doch wegen der Regeländerungen für die kommende Saison - Tankverbot, was zu schwereren Autos führt, und schmälere Vorderreifen - ist das noch lange keine Garantie dafür, dass die Italiener wie geplant vom ersten Rennen an konkurrenzfähig sein werden.#w1#

"Niemand hat bisher Reifen getestet. Wir alle designen unsere Autos also nur anhand von Simulationsdaten. Aber gerade das Verhalten der Reifen kann man am Computer nur schwer nachempfinden", wird Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali von 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) zitiert. "Das Problem: Mit dem Nachtankverbot werden die Autos zu Beginn der Rennen so schwer sein, dass Reifenverschleiß eine Schlüsselrolle spielen wird."

"Wir waren es gewohnt, 90.000 Kilometer zu testen. Wir hatten also eine ganz andere Arbeitsweise, einen anderen Zuverlässigkeitsprozess. Deshalb fiel es uns schon in diesem Jahr nicht leicht, die Testkilometer auf 15.000 runterzuschrauben. Das war für Teams, die immer so verfahren sind, leichter. Dafür haben wir den Preis gezahlt - und wir zahlen ihn noch", gibt der Italiener zu Protokoll.