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Nach schwerem GT3-Unfall: Formel 1 hält Spa trotzdem für "sicher"
Warum sich für die Formel 1 laut Michael Masi trotz eines erneuten schweren Unfalls in Spa-Francorchamps nichts am Status der Traditionsrennserie ändert
(Motorsport-Total.com) - Es ist wieder passiert: Ausgangs des berühmten Kurvenkomplexes Eau Rouge/Raidillon hat sich beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps ein schwerer Unfall ereignet. Also an der Stelle, an der es bereits 2019 einen ebenso heftigen Unfall in der Formel 2 gegeben hatte. Damals war Anthoine Hubert tödlich verunglückt und Juan Manuel Correa schwer verletzt worden.
© LAT
Der Abschnitt Eau Rouge/Raidillon auf der Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps Zoom
In beiden Fällen flogen Fahrzeuge von der Strecke ab und krachten in die Reifenstapel, nur um von dort auf die Fahrbahn zurückgeschleudert zu werden, wo es dann zu Folgeunfällen kam.
Formel-1-Testfahrer Callum Ilott, bei beiden Veranstaltungen vor Ort, fordert deshalb ein Umdenken. Er schrieb in den sozialen Netzwerken: "Das Wichtigste ist: Alle sind aus ihren Autos rausgekommen. Ich hoffe, die ganze Sache geht gut aus."
"Ich will aber auch sagen: Es muss Änderungen an dieser Kurve geben. Und ich bin überrascht, dass bisher nichts gemacht wurde. Genug ist genug!"
Bauarbeiten in Spa-Francorchamps
Tatsächlich haben die Verantwortlichen in Spa-Francorchamps schon vor Monaten umfangreiche Bauarbeiten an der Rennstrecke angestoßen. Das Millionenprojekt sieht vor allem neue und vergrößerte Kiesbetten vor, damit der Kurs den Anforderungen des Motorrad-Weltverbands (FIM) für Zweiradrennen gerecht wird.
Für den Formel-1-Grand-Prix 2020 waren zudem die Reifenstapel an der Unfallstelle Huberts verstärkt worden.
Und aus Formel-1-Sicht gibt es aktuell keine Bedenken an der Sicherheit von Spa, erklärt Formel-1-Rennleiter Michael Masi auf Nachfrage: "Der Kurs hat weiterhin die FIA-Grad-1-Lizenz." Eben diese Einstufung ist erforderlich, damit eine Rennstrecke Grands Prix austragen kann. Sie entspricht der höchsten Einstufung des Automobil-Weltverbands.
"Aus unserer Perspektive ist die Strecke sicher, so wie sie ist", sagt Masi weiter. "Natürlich: Niemand will schwere Unfälle sehen. Und ich bin einfach nur froh darüber, dass es den Fahrern den Umständen entsprechend gut geht. Das ist das Wichtigste."
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