Nach Mercedes-Attacke vor Gericht: Red Bull schießt zurück

Wie sich Red Bull auf der Team-Website gegen den aggressiven Mercedes-Anwalt bei der FIA-Berufungsverhandlung wehrt und man aus dessen Verhalten Mut schöpft

(Motorsport-Total.com) - Red Bull gegen Mercedes - das ist seit dem vergangenen Jahr das große Duell in der Formel 1. Die Fronten hatten sich im Zuge der Pirelli-Test-Affäre verhärtet, als das Weltmeisterteam besonders aggressiv gegen die Truppe aus Brackley vorging, der damalige Mercedes-Teamchef Ross Brawn aber vor dem FIA-Tribunal Verhandlungsgeschick bewies und so eine heftige Strafe abwendete.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Sebastian Vettel

Red Bull wehrt sich gegen Mercedes - auf und neben der Strecke Zoom

Dieses Jahr waren die Vorzeichen umgedreht: Red Bull hatte beim Saisonauftakt in Melbourne die Warnungen der FIA ignoriert und bei Daniel Ricciardo den Spritverbrauch nicht gesenkt - die hauseigenen Sensoren zeigen schließlich im Gegensatz zu den FIA-Sensoren an, dass die Durchflussmenge im grünen Bereich liege.

Der "Aussie" wurde daraufhin disqualifiziert, sein Rennstall ging aber in die Berufung. Und so sah sich das Weltmeisterteam vor dem FIA-Berufungsgericht plötzlich mit einem äußerst aggressiven Mercedes-Anwalt konfrontiert. Laut 'Times' und 'Daily Mail' forderte Paul Harris in den Mercedes-Gerichtsunterlagen sogar eine Sperre für die Rennen in China, Spanien und Monaco, obwohl das im Nachhinein dementiert wurde.

Red Bull schießt nun in seiner satirischen Website-Rubrik "Red Bull Spy" (Red-Bull-Spion) zurück. Der anonyme Spion macht sich darin über Mercedes lustig: "Wir müssen erst verdauen, dass sich die verspielten Mercedes-Schurken entschlossen hatten, eine Sperre für drei Rennen zu fordern. Bei unserem Management gab es deswegen ein paar zusammengekniffene Lippen, aber sie haben sich entschieden, sich nicht herabzulassen und es nicht zu kommentieren, aber ihr könnt euch sicher sein, dass wir an der Front unseren Freunden in der nächsten Box sagen, wo sie sich den Mercedes-Stern hinschieben können."

Red Bull sieht die Mercedes-Attacke vor Gericht sogar als ermutigendes Signal: "Das bedeutet, dass wir ihnen nahe genug gekommen sind, um sie zu verunsichern und zum Schwitzen zu bringen. Im Februar erschien das noch unrealistisch." Laut dem "Spy" ist die Angst von Mercedes durchaus berechtigt, denn obwohl man den RB10 noch nicht gänzlich verstanden habe, sei man nun an einem Punkt angelangt, wo man das Auto schneller machen kann.

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