Motorenrochade innerhalb der Red-Bull-Familie?

Rochade bei Red Bull: Red Bull Racing könnte 2007 zu Cosworth zurückkehren, der Ferrari-Vertrag soll zur Scuderia Toro Rosso abgeschoben werden

(Motorsport-Total.com) - Seit Frank Williams diese Woche angeblich seine Unterschrift unter einen Toyota-Vertrag gesetzt hat, darf spekuliert werden, welches Team 2007 mit welchem Motor an den Start gehen wird - und bei Red Bull scheint es diesbezüglich schon recht klare Vorstellungen zu geben. Interessant: An den bestehenden Partnern Ferrari und Cosworth soll festgehalten werden.

Titel-Bild zur News: Red-Bull-Logo

Bei Red Bull steht noch nicht fest, welches Team welche Motoren bekommen wird

Es gilt als offenes Geheimnis, dass sich Red Bull Racing vom neuen Ferrari-V8 mehr erwartet hatte, denn wegen der Kolbenproblemen am Saisonbeginn, der logischerweise vorhandenen Rückstufung gegenüber dem Werksteam aus Maranello und des höheren Preises wäre man mit einem Weiterverbleib bei Cosworth - die Briten haben für Williams einen der anerkannt besten V8-Motoren der Generation 2006 gebaut - wahrscheinlich besser gefahren.#w1#

Stimmen, wonach Red Bull Racing zu Cosworth zurückkehren könnte, mehren sich daher, wenngleich bekannt ist, dass der Ferrari-Vertrag über zwei Jahre läuft. Nur: "Red Bull hat einen Vertrag mit Ferrari bis 2007, nicht Red Bull Racing", stellte Red-Bull-Berater Helmut Marko heute in Silverstone klar. Dies würde ein sowohl sportlich als auch finanziell sinnvolles Szenario zulassen, im Rahmen dessen die beiden Teams des Energydrink-Herstellers einfach ihre Motoren austauschen würden.

Red Bull Racing würde dann den Cosworth-Vertrag von der Scuderia Toro Rosso übernehmen, wobei man diesen natürlich auf einen V8-Deal umformulieren müsste - Cosworth hat diesbezüglich schon Bereitschaft signalisiert -, und die Scuderia Toro Rosso würde mit Ferrari-Power ausrücken. Dies macht auch aus Marketingsicht mehr Sinn, denn so könnte das britische Team mit dem britischen Motor und das italienische Team mit dem italienischen Motor fahren.

Längerfristig gibt es sogar ein noch spekulativeres Szenario: Weil Red Bull hinter den Kulissen mit Volkswagen flirtet, wo Formel-1-Fan Bernd Pischetsrieder kürzlich als Vorstandschef bestätigt wurde, würde es Sinn machen, ab 2008 - dann greift bekanntlich das neue Motorenreglement, welches die Kosten senken soll - mit einem Cosworth-V8-Motor unter Volkswagen-Label anzutreten. Schließlich müssen Gerüchte nicht immer auch Gerüchte bleiben...