Mosley trifft Renault-Konzernchef

Im Zuge des Streits um die Zukunft der Formel 1 kam es zu einem Treffen zwischen Max Mosley und Renault-Konzernchef Carlos Ghosn

(Motorsport-Total.com) - Während am Nürburgring die Formel-1-Motoren dröhnten, trafen sich heute in Paris FIA-Präsident Max Mosley und Carlos Ghosn, um über die Zukunft der Königsklasse des Motorsports zu diskutieren. Allerdings trat Ghosn bei dem Meeting nicht primär als Renault-Konzernchef auf, sondern als Präsident der Association des Constructeurs Européens d'Automobiles (ACEA), wie 'auto motor und sport' berichtet.

ACEA- und Renault-Chef Carlos Ghosn traf sich heute mit Max Mosley

Die Vereinigung europäischer Automobilhersteller hatte sich bereits vor einigen Wochen erstmals in den tobenden Streit zwischen der Formula One Teams Association (FOTA) und der FIA eingeschaltet und damals auch hochoffiziell das Szenario einer eigenen Alternativserie in den Raum gestellt. Dass Mosley nun direkten Kontakt zur ACEA sucht, zeigt, dass sich die Verhandlungen inzwischen auf allerhöchster Ebene abspielen.#w1#

Fakt ist, dass die von der FOTA gesetzte Frist für die Unterzeichnung des neuen Concorde-Agreements heute ausläuft. Die FIA ist jedoch nicht zu einer Ratifizierung bereit, solange die Anwälte das 350 Seiten starke Dokument prüfen. Allerdings hat der Automobilweltverband eine Unterschrift bis kommende Woche in Aussicht gestellt und damit bei der FOTA eine Fristverlängerung erreicht. Berichte, wonach ab heute keine Alternativserie mehr möglich sein soll, entbehren aber jeder Grundlage.

Darüber hinaus kursieren neuerlich Gerüchte, wonach sich Toyota aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Der Schweizer 'Blick' berichtet sogar, die Japaner werden diesen Schritt schon in der kommenden Woche offiziell bekannt geben. Bisher wurde dies stets dementiert, allerdings musste der größte Automobilhersteller der Welt erst kürzlich den Grand Prix von Japan auf der hauseigenen Strecke in Fuji absagen - aus Kostengründen.