• 27.07.2006 11:25

Mosley: Michael hat alles erreicht, was man erreichen kann

Der FIA-Präsident und Schumacher-Manager Willi Weber im Doppel-Interview über den Titelkampf, die Zukunft von Schumacher und dem Hockenheimring

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Trauen sie Michael Schumacher noch den Titelgewinn in diesem Jahr zu?"
Max Mosley: "Ich glaube nicht, dass Fernando Alonso nervös wird. Er braucht in den restlichen Rennen nur Zweiter zu werden, das reicht ihm. Für Michael Schumacher wird es deshalb sehr schwierig, es ist aber nicht unmöglich. Ich hoffe auf eine Entscheidung im letzten Rennen in Sao Paulo."
Willi Weber: "Ja, wir haben die Chance. Ab jetzt ist jedes Rennen ein Schlüsselrennen, aber ich glaube weiter ganz fest an Michael. Wir freuen uns auf Hockenheim."

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley würde sich freuen, wenn Michael Schumacher weitermacht

Frage: "In Monza will Michael Schumacher seine Entscheidung verkünden, ob er weiter in der Formel 1 fährt oder aufhört. Wie glauben sie, wird er sich entscheiden?"
Mosley: "Ich habe keine Ahnung und bin sogar davon überzeugt, dass er es selbst noch nicht weiß."
Weber: "Nach dem Rennen in Budapest am 6. August werden Michael und ich mit unseren Familien Urlaub machen. In dieser Woche werden wir sicher auch über seine Zukunft sprechen, da wird seine Entscheidung reifen."#w1#

Frage: "Was wünschen sie sich im Fall Schumacher persönlich?"
Mosley: "Ich hoffe, dass er weitermacht. Ich würde aber auch verstehen, wenn er seine Karriere beendet. Er hat schließlich alles erreicht, was man als Motorsportler erreichen kann."
Weber: "Ich habe Michael meinen Ratschlag gegeben, nach dieser Saison aufzuhören, wenn er zum achten Mal Weltmeister werden sollte. Das wäre seine persönliche Krönung, besser geht es doch gar nicht mehr. Er hat es zur Kenntnis genommen und ein bisschen gelacht."

Frage: "Der Nürburgring und Hockenheim sollen sich bei der Ausrichtung von Formel-1-Rennen künftig abwechseln. Was halten sie von einer jährlichen Rotation?"
Mosley: "Das ist eine gute Idee. Alle sind sich praktisch einig über diesen Schritt. Wir müssen im zukünftigen Kalender noch einige neue Länder berücksichtigen und haben mit der Anzahl an Veranstaltungen bereits die Grenze erreicht."
Weber: "Man muss einem verlorenen Rennen immer hinterherweinen."