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Morgen Prozessbeginn im Fall Ecclestone

In London beginnt morgen der Prozess, bei dem die 'SLEC'-Banken die volle Kontrolle über die Formel 1 erlangen wollen

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Londoner Gericht beginnt morgen der Hauptprozess im Rechtsstreit zwischen Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und jenen drei Banken, die 75 Prozent der Anteile an der Formel-1-Holding 'SLEC' halten. Prinzipiell geht es dabei darum, wer die Königsklasse des Motorsports künftig kontrollieren darf.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone muss um seine Machtposition in der Formel 1 fürchten

Eine Vorverhandlung am 12. November ging zu Gunsten der 'Bayerischen Landesbank', JP Morgan' und 'Lehman Brothers' aus, allerdings wurde damals nur die Ecclestone-Bitte, den Prozess nach Genf zu verlegen, abgewiesen. Die Begründung des Richters lautete, dass ein solcher Schritt nur unnötig Zeit und Geld gekostet, am Ausgang der Verhandlung aber nichts geändert hätte. Als Vorzeichen für den Hauptprozess ist der Sieg der Banken nicht unbedingt zu werten.#w1#

Aber warum klagen die 'Bayerische Landesbank', 'JP Morgan' und 'Lehman Brothers' eigentlich ihren eigenen Partner Ecclestone, der ja über die Firma 'Bambino Holdings' ebenfalls 25 Prozent an der 'SLEC' hält? Ecclestone kontrolliert seit Jahren die Formel 1 praktisch im Alleingang und setzt sich ständig über den Vorstand der Formel-1-Firmengruppe hinweg, obwohl diese anteilsmäßig nur noch zur Minderheit in seinen Händen liegt. Dagegen wollen die Banken nun gerichtlich vorgehen.

Sollte der Prozess zu Gunsten der Banken ausgehen, könnte dies mittelfristig sogar die völlige Entmachtung von Ecclestone zur Folge haben, da er dann mit einer Dreiviertelmehrheit locker überstimmt werden könnte. Außerdem wäre für diesen Fall wahrscheinlich, dass sich die zur 'GPWC' zusammengeschlossenen Automobilhersteller mit den Banken einigen werden und es nicht zur ab 2008 geplanten Konkurrenzrennserie kommt.