GP Italien
Monza-Donnerstag in der Analyse: Ist die WM für Red Bull in Gefahr?
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher kritisiert Williams +++ McLaren: Monza wird enger als Zandvoort +++ Colapinto: Montag noch auf Formel 2 vorbereitet +++
Hamilton: Dürfen Antonellis Alter nicht vergessen
Der Rekordchampion betont, dass man Kimi Antonelli vor seinem FT1-Debüt morgen nicht zu viel Druck machen sollte. "Er ist jetzt ein junger Erwachsener, aber er ist erst 18", erinnert Hamilton.
"Ich denke daher, es wäre gut, wenn die Leute daran denken würden, dass er gerade 18 Jahre alt wird und eine glänzende Zukunft vor sich hat. Ich bin wirklich gespannt darauf, seine Fortschritte zu sehen und zu beobachten", so Hamilton.
"Das wird morgen eine tolle Erfahrung für ihn sein. Er hat natürlich schon das alte Auto getestet, aber morgen wird er zum ersten Mal das neue Auto testen, das so viel schöner ist als das Auto aus dem Jahr 2022", betont er.
Und 2025 wird der Italiener dann womöglich regelmäßig im Cockpit sitzen.
Alonso: FT1-Einsatz von Drugovich verschoben
Eigentlich sollte Aston-Martin-Ersatzpilot Felipe Drugovich morgen in FT1 statt Fernando Alonso im Auto sitzen. Doch der Spanier verrät: "Dann wurde uns klar, dass die Neuasphaltierung etwas größer war, als wir dachten."
Zudem seien auch die Randsteine in Monza verändert worden. "Also hat das Team den Plan geändert, und ich glaube, dass es jetzt in Mexiko passieren wird", so der Spanier.
Rein sportlich ist Monza "auf dem Papier" laut Alonso sowieso "nicht die beste Strecke für uns". Trotzdem könnte es ein "sehr nützliches Wochenende" werden, weil man einige Dinge ausprobieren wolle.
Im Normalfall werde es aber mit einem guten Ergebnis schwierig werden, glaubt der zweimalige Weltmeister.
Colapinto hat mit Sargeant gesprochen
Über was die beiden geredet haben, das verrät er zwar nicht. Doch der Argentinier berichtet zumindest, dass er in dieser Woche mit Sargeant gesprochen habe. Für den US-Amerikaner sei es "sehr hart" gewesen, weiß er.
Es sei für alle Beteiligten "nie leicht", wenn es zu einem Fahrertausch mitten in der Saison komme. "Natürlich ist es nicht schön für Logan", betont er und erklärt, dass dieser "einige sehr gute Leistungen" gezeigt habe.
Daher sei es "sehr, sehr, sehr schade für Logan, aber ich denke, dass er eine tolle Zeit in der Formel 1 hatte. Er hat einen sehr guten Job gemacht", so Colapinto, der Sargeant viel Glück für die Zukunft wünscht.
Aber wenn Sargeant wirklich so einen guten Job gemacht hätte, dann würde Colapinto jetzt nicht diese Chance bekommen ...
Colapinto: Keine zu hohen Ziele setzen
Der Rookie stellt auch klar, dass er sich am Wochenende in erster Linie auf seine eigene Leistung konzentrieren wolle. "Das Team hat sehr klare Ziele, auf die wir uns konzentrieren, also konzentriere ich mich auch darauf", so der Argentinier.
Er wolle "so schnell wie möglich" lernen und stell klar: "Ich erwarte nicht viel." Denn er sei eben ein Rookie und wolle es "Schritt für Schritt" angehen. Wie es im kommenden Jahr weitergeht, das weiß er übrigens noch nicht.
Denn für 2025 ist das zweite Williams-Cockpit bereits an Carlos Sainz vergeben. Er sei jetzt erst einmal "dankbar" für die Chance in dieser Saison. "Die neun Rennen, die noch im Kalender stehen, sind unglaublich", betont er.
Er habe nicht mit dieser Chance gerechnet, daher wolle er sie nun einfach "mit beiden Händen" ergreifen und natürlich auch genießen.
Colapinto: Montag noch auf Formel 2 vorbereitet
Der Rookie hat heute natürlich auch eine Medienrunde (seine erste als Formel-1-Pilot) abgehalten. Dort hat er verraten, dass er am Montag noch im Formel-2-Simulator gesessen habe, um sich auf sein Rennen vorzubereiten.
Er habe also erst "sehr spät" von seinem Einsatz an diesem Wochenende erfahren, "aber ich bin immer bereit", stellt er klar. Gleichzeitig sei es natürlich "sehr schade", dass er seine Formel-2-Saison nun nicht mehr beenden könne.
"Aber wenn man in die Formel 1 kommt, dann hat man keine Wahl", so Colapinto, der "super happy" über seine Beförderung ist. "Ich bin Williams sehr dankbar für diese großartige Chance", betont er.
Den Safety-Car-Crash ...
... gibt es hier inzwischen auch im Video. Von der FIA heißt es dazu, man untersuche den Vorfall jetzt. Sorgen über den Zustand des Autos müsse man sich übrigens nicht machen, denn es gebe noch ein zweites Safety-Car für das Wochenende.
Feierabend
Damit endet die PK auch. Wie eigentlich immer bei einem Back-to-back-Rennen war diese jetzt nicht übermäßig spannend. Meiner Meinung nach hätte man die sich dieses Mal auch komplett sparen können.
Wie auch immer: Weitere Themen waren zum Beispiel noch Kimi Antonelli, der anspruchsvolle Kalender oder die besondere Bedeutung von Monza für Ferrari. Hier im Ticker geht es gleich weiter mit noch mehr Stimmen vom Medientag.
Viele Fragen an Hamilton
Viele Fragen drehen sich um den Rekordchampion und Monza beziehungsweise die Tifosi. Denn im kommenden Jahr wird Hamilton ja für Ferrari an den Start gehen. Vielleicht sollte man noch einmal daran erinnern, dass er dieses Jahr noch nicht für Ferrari fährt ...
Hamilton: In Zandvoort viel gelernt
Auch bei Mercedes hofft man, dass Zandvoort nur ein Ausrutscher war. Hamilton erklärt, dass man in den Niederlanden auf jeden Fall "eine Menge" gelernt habe.
Er sei daher "hoffnungsvoll", dass der Mercedes in Monza wieder etwas besser zu fahren sei als vor einer Woche. Ein Topergebnis sei damit aber auch nicht garantiert.
Denn er erinnert daran, dass andere Teams wie Ferrari Updates dabei haben. Und zudem habe McLaren in Zandvoort zuletzt einen großen "Vorteil" gehabt.
Trotzdem klingt er halbwegs zuversichtlich.
Leclerc: Sollte etwas besser laufen
Der zweite Teil der PK läuft und der Ferrari-Pilot betont: "Das Team ist in einer schwierigen Phase." Deswegen sollte man beim Heimrennen in Monza auch keine Wunder erwarten.
Immerhin: "Es sollte etwas besser sein", kündigt er an, denn einerseits passe das Auto besser zur Strecke und zudem habe man auch "ein paar Upgrades" dabei.
Diese sollten in "in die richtige Richtung gehen", so Leclerc, der daher hofft, dass Ferrari etwas näher an der Spitze als zuletzt dran sein wird.
Alte Strecke im Simulator
Spannende Randnotiz: Perez verrät, dass er die "neue" Strecke in Monza noch nicht getestet hat. Im Simulator habe man nämlich noch die alte Version gehabt.
Albon ist derweil nicht ganz so begeistert von den Neuerungen. Er befürchtet, dass die Strecke dadurch etwas von ihrem Charakter verlieren könnte.
Herausforderungen für Colapinto
Die Fahrer werden nach den größten Herausforderungen für den Rookie gefragt. Norris erklärt, dass Colapinto den Nachteil habe, in diesem Jahr noch kein Formel-1-Rennen gefahren zu sein.
Die anderen Stammpiloten wüssten zum Beispiel genau, wie sich die Reifen in jeder Situation verhalten. Dieses Wissen fehle Colapinto. Davon abgesehen glauben alle, dass der Argentinier eine Menge lernen kann.
Albon erklärt zum Beispiel, dass alles, was er in der Formel 1 lerne, ihm auch in anderen Serien helfen werde. Und Perez betont, dass er die Erfahrung auch einfach "genießen" solle.
Norris: Nicht so gut wie in Zandvoort
Der McLaren-Pilot erklärt in der PK zu Beginn, dass sich für ihn nach dem Sieg in Zandvoort nicht viel ändere. Zumal Monza an diesem Wochenende vom Typ her eine ganz andere Strecke sei.
Man habe immer gewusst, dass man in Zandvoort schnell sein würde, während Monza im Vorjahr ein schwieriges Rennen für McLaren gewesen sei. Daher erwarte er nicht, so schnell wie vor einer Woche zu sein.
Aber: Pessimistisch ist Norris auch nicht. Er betont, dass er davon ausgehe, wieder vorne mitkämpfen zu können.
Safety-Car gecrasht
Eine Kuriosität noch schnell vor der PK: Bernd Mayländer ist mit dem Safety-Car bei einem Streckentest gecrasht! Dazu muss man wissen, dass es ganz normal ist, dass das Safety-Car bereits am Donnerstag auf die Strecke geht.
Im Normalfall passiert dabei nichts, dieses Mal ist das Auto allerdings in der Parabolica in der Streckenbegrenzung gelandet. Kann auch den Besten passieren ...
Fahrer-PK
Aus diversen Medienrunde haben wir bereits Stimmen gehört und nun steht in zehn Minuten die Pressekonferenz der Fahrer in Monza an. Folgende Gäste sind mit dabei:
14:30 Uhr:
Lando Norris (McLaren)
Sergio Perez (Red Bull)
Alexander Albon (Williams)
15:00 Uhr:
Charles Leclerc (Ferrari)
Nico Hülkenberg (Haas)
Lewis Hamilton (Mercedes)
Wir konzentrieren uns daher jetzt erst einmal auf die PK und liefern euch wie gewohnt die spannendsten Aussagen.
Alpine: Mitarbeiter kündigen Streik an
"Die Chefetage will sich einfach nicht auf einen Dialog einlassen." Das sagen die Mitarbeiter am Alpine-Standort Viry-Chatillon in Frankreich, und in ihren Worten schwingen Wut und Unverständnis mit.
Denn Alpine will das Motorenwerk schließen und sein Formel-1-Team stattdessen mit Kundenantrieben versorgen - auf Kosten der Angestellten, die über Jahre hinweg Formel-1-Technologie entwickelt haben.
Dass dieser Plan bei der Belegschaft nicht gut ankommt, liegt auf der Hand. Doch jetzt wollen es die Alpine-Arbeiter nicht mehr länger bei Worten belassen, sondern Taten sprechen lassen: Für den Italien-GP sind mehrere Protestaktionen angekündigt worden.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!

