Monza bleibt für BMW-Williams rekordträchtig

Nach 2002 hat BMW-Williams vergangenes Wochenende in Monza zwei weitere Weltrekorde aufgestellt - 369,9 km/h Top-Speed

(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams gewinnt im Moment keine Rennen, zumindest aber kann man auf anderer Ebene für Schlagzeilen sorgen. Auf dem High-Speed-Kurs im Königlichen Park von Monza stellte das anglo-deutsche Team vergangenes Wochenende zwei Weltrekorde auf, mit denen man zwar rechnen durfte, die aber dennoch jede Menge Prestige einbringen.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia ist seit gestern der schnellste Mann der Formel 1

Schon am Samstag schrillten erstmals die Rekordglocken, als Juan-Pablo Montoya in 1:19.525 im Vor-Qualifying Schnellster war. Der Kolumbianer stellte damit nicht nur einen neuen Streckenrekord auf, sondern absolvierte gleichzeitig die schnellste je in der Formel 1 gefahrene Runde - mit einem Schnitt von sagenhaften 262,271 km/h. Damit übertrumpfte er seine eigene Bestmarke aus dem Jahr 2002, als seine Pole-Runde ebenfalls mit mehr als 260 km/h Schnitt gefahren wurde.#w1#

Gestern schließlich ließ sich Teamkollege Antonio Pizzonia im Windschatten bei Start und Ziel zu einem Top-Speed von 369,9 km/h ziehen, was der höchste je an einem Rennwochenende gemessene Wert ist. Zwar würden Formel-1-Boliden ohne Flügelwerk wohl mehr als 400 km/h erreichen, doch unter seriösen Bedingungen war noch nie jemand schneller als der "Jungle Boy" gestern. Auch ohne Windschatten war Pizzonia mit 365 km/h Spitze stets bei den Besten dieser Wertung.

Monza bleibt damit für BMW weiterhin ein rekordverdächtiger Boden, nachdem man schon 2002 die bis dahin schnellste Runde aufgestellt hatte - und nicht zuletzt einen Drehzahlrekord von damals 19.050 Umdrehungen pro Minute. Als Motorenhersteller lassen sich solche Rekorde natürlich besonders gut vermarkten, und vor allem bleibt so die Darstellung erhalten, dass die mäßigen Resultate in dieser Saison eher am Williams-Chassis als am BMW-Motor liegen.