Dennis findet, Coulthard soll weiter Rennen fahren

Obwohl er ihn gerne als Testfahrer behalten würde, rät Ron Dennis David Coulthard zu einem Rennvertrag bei einem anderen Team

(Motorsport-Total.com) - Weil man bereits Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya für kommende Saison unter Vertrag genommen hat, ist bei McLaren-Mercedes zumindest an vorderster Front kein Platz mehr für David Coulthard. Dennoch würde man den Schotten gerne im Team behalten, falls sich seine Hoffnungen auf eine weitere Rennsaison in Luft auflösen sollten.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Für David Coulthard ist bei McLaren-Mercedes immer eine Tür offen

Der 33-Jährige steht derzeit in Verhandlungen mit dem Jaguar-Team und wurde in Monza erstmals im Motorhome der "Raubkatzen" gesehen, was jedoch auch mit seiner Tätigkeit als 'GPDA'-Vertreter zusammenhängen könnte, zumal Mark Webber einer seiner Kollegen im Direktorat ist. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass er der Wunschkandidat Jaguars ist - der Haken liegt jedoch darin, dass niemand weiß, wie es mit dem Team nächstes Jahr weitergehen wird.#w1#

Zwar hat sich Coulthard selbst bei BAR-Honda ins Gespräch gebracht, realistische Chancen auf die Nachfolge von Jenson Button - falls es überhaupt dazu kommen sollte - besitzt er aber nicht. Also hat ihm McLaren-Boss Ron Dennis eine Rolle bei den "Silberpfeilen" angeboten, falls sich alle Verhandlungen zerschlagen sollten. Coulthard würde dann wohl zweiter Testfahrer neben Alexander Wurz werden und für öffentliche Auftritte zur Verfügung stehen.

"Es ist keineswegs sicher, dass David das Team verlässt, aber er wird sich darauf konzentrieren, ein Stammcockpit zu bekommen, wozu ich ihm auch rate", erklärte Dennis. "Ich habe ihm gesagt, er soll sich auf das Rennfahren konzentrieren, aber wenn das nicht klappt, setzen wir uns an einen Tisch und überlegen, was wir ihm in unserem Team anbieten können. David ist ein großartiger Rennfahrer, aber er ist auch ein guter Freund des Teams und er ist bei uns immer willkommen."

Die Variante, dass er das dritte Auto an den Freitagen fahren könnte, steht jedoch nicht zur Debatte - erstens, weil die Freitagstester in den letzten beiden Jahren nicht mehr als sechs Grands Prix bestritten haben dürfen, zweitens, weil im Vertrag von Wurz festgeschrieben steht, dass der Österreicher ein Vorrecht auf das dritte Auto hat - sei es nun an den Freitagen oder für den Fall, dass eines der kleineren Teams bankrott geht und drei "Silberpfeile" an den Start gehen müssten.