• 02.03.2005 13:00

Montoya: Zuversicht vor dem ersten Rennen

Der Kolumbianer freut sich auf sein Renndebüt im "Silberpfeil", während er seinem Ex-Team nur einen mäßigen Saisonstart prophezeit

(Motorsport-Total.com) - Ein bereits aufgebautes Image in der Formel 1 wird man kaum wieder los. Auch Juan-Pablo Montoya bekam dies zu spüren. In seiner Zeit in der CART-Serie bekam er bereits das Attribut des Fast-Food-Liebhabers, der unter Gewichtsproblemen leidet. In der Formel 1 wurde er diese Vorwürfe nicht mehr los. Viel schwerer für den Kolumbianer wiegt jedoch, dass sein Team der Vorjahre, das BMW WilliamsF1 Team, auf diesen Zug aufsprang und ihm permanent Vorwürfe gemacht haben soll.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoya: Das BMW WilliamsF1 Team wird "zu spät" konkurrenzfähig sein

"Man hat von einem erwartet, dass die Dinge erledigt werden", wird Montoya von 'AFP' zitiert. "Hier bei Mercedes und McLaren geben sie einem das Rüstzeug, um die Dinge zu erledigen. Für den Fahrer macht das einen großen Unterschied - der Fahrer wird hier viel höher geschätzt." Beim BMW WilliamsF1 Team hingegen fühlte er sich ungerecht behandelt.#w1#

"Ich wusste einfach nicht, was sie wollten", so der Kolumbianer. "Ich habe Rennen für sie gewonnen, habe alles gegeben. Er (Teamchef Frank Williams; d. Red.) hat sich beschwert, dass ich übergewichtig und nicht fit sei. Darüber hat sich Frank immer beschwert. Als ich in die Formel 1 kam, sagten alle, ich sei fett, dabei habe ich weniger gewogen als jetzt."

"Am Ende des Jahres haben mir alle gratuliert"

Vor allem die Art und Weise habe ihn gestört, wie die Kritik in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. "Es ist ziemlich demotivierend, man denkt, dass man hart arbeitet - und dann sagt jemand so etwas. Außerdem denke ich, dass solche Dinge nicht an die Öffentlichkeit gehen sollten." Doch nun steht ein neues Kapitel für den 29-Jährigen in der Formel 1 an.

Dabei wurde seine Entscheidung, zu McLaren-Mercedes zu wechseln, noch Anfang 2004 belächelt. "Es war beängstigend, denn Williams hatte das schnellste Auto im Feld und McLaren hatte viele Probleme", erklärte er. "Die Medien fragten sich, ob ich wohl die richtige Entscheidung getroffen habe. Auf jeden Fall würde ich sie noch bereuen. Aber am Ende des Jahres haben mir alle gratuliert."

Vor dem ersten Saisonrennen 2005 gestaltet sich die Lage nun genau umgedreht - auch wenn erst das Rennwochenende die genaue Kräfteverteilung offenbaren wird. "Sie sehen nicht sonderlich stark aus, aber typisch WilliamsF1 werden sie zur Saisonmitte zurückkommen", so Montoya gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'. "Das schaffen sie immer, aber zu spät."

Montoya: Heidfeld könnte Webber bezwingen

Bei Testfahrten zeigten sich jedoch zahlreiche Konkurrenten stärker als das BMW WilliamsF1 Team. So könnte es ein schwieriger Saisonbeginn werden, zumal Montoya glaubt, dass es beim ersten Rennen kaum Ausfälle geben wird, da die Motoren ohnehin zwei Rennen halten müssen. "Bei den Testfahrten hat man gesehen, dass zwei Renault schneller sind, auch die McLaren-Autos und vielleicht auch Ferrari. Sie (WilliamsF1; d. Red.) sind ähnlich schnell wie BAR, das sind dann schon acht Fahrzeuge."

Dabei tritt das BMW WilliamsF1 Team mit zwei neuen Piloten an. Mark Webber steht bereit seit Mitte 2004 als neuer Pilot fest, Nick Heidfeld wurde erst zu Präsentation bestätigt. Den Mönchengladbacher kennt der Kolumbianer gut, immerhin lieferten sie sich in der Formel 3000 einen Titelkampf. "Es würde mich nicht überraschen, wenn Heidfeld ihn besiegt", so Montoya.

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