• 13.09.2003 17:23

Montoya: "Wir sind bei der Musik"

BMW-Williams-Pilot über seinen Fahrfehler, Schumacher-Ersatz Gené, den neuen Reifen und die Aussichten im Titelkampf

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es ist das erste Mal in diesem Jahr, dass du als Letzter im Qualifying auf die Strecke gegangen bist und in den ersten zwei Sektoren sah es so aus, als hättest du die Pole sicher?"
Juan-Pablo Montoya: "Ja, es sah sehr gut aus, aber dann hatte ich beim Hineinfahren in die 'Ascari' zu viel Untersteuern. Wir fahren wie alle anderen mit dem vollen Renn-Setup, aber ich verlor beim Einlenken Haftung an der Vorderachse und büßte dort viel Zeit ein. Heute Morgen war ich schneller als jetzt. Dies zeigt, dass wir das richtige Auto für morgen haben. Ich denke, dass wir uns für morgen in einer sehr guten Ausgangslage befinden und es wird ziemlich interessant werden. Das Williams-Team und BMW haben fantastisch gearbeitet und wir sind bei der Musik."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya hofft auf ein starkes Rennen

Frage: "Wir haben in Ungarn einen großen Unterschied zwischen der sauberen und der schmutzigen Seite der Startaufstellung gesehen. Wie ist dies hier in Monza?"
Montoya: "Oh, hoffentlich ist es nicht so übel. Wenn wir einen guten Start haben, so befinden wir uns auf der Innenseite vor Kurve eins, dies sollte also ein ziemlich interessantes Rennen werden."

Frage: "Und eine interessante Kurve eins ? das ist eine sehr enge Schikane?"
Montoya: "Ja, aber weißt du, man nimmt das einfach wie es kommt."

Frage: "Was passierte genau in der 'AscarI'?"
Montoya: "Ich fuhr in die 'Ascari' hinein, ich verlor dabei ein paar Zehntelsekunden im Vergleich zu dem, was normalerweise möglich ist. Für morgen haben wir jedoch ein wirklich gutes Auto und eine gute Strategie. Wir wussten, dass dies die Strecke gegen Ende des Jahres ist, auf der es gegen Ferrari wohl am engsten werden würde. Es ist ein wenig so wie in den Jahren zuvor, wo wir jedes Mal, als wir nach Monza kamen, schneller waren, auf den anderen Strecken jedoch nicht. In den kommenden Rennen gehe ich davon aus, dass wir ziemlich gut sein werden."

Frage: "Dein Teamkollege wurde während dem Rennwochenende auswechselt. Hat dies einen Unterschied ausgemacht?"
Montoya: "Nein, nicht wirklicht. Ich versuchte, ihm ein wenig zu helfen, jene Dinge, die ich tun kann, weißt du so kleine Details und Dinge, und ich denke, dass er wirklich gut gearbeitet hat und ich glaube, dass jeder überrascht war. Er war der erste Fahrer, der heute auf die Strecke ging und dennoch fuhr er eine wirklich gute Rundenzeit. Er wäre mir wohl noch ein wenig näher gekommen, wäre er zu einem anderen Zeitpunkt herausgefahren."

Frage: "Machst du dir über die unterschiedliche Höchstgeschwindigkeit auf den Geraden Sorgen?"
Montoya: "Nicht wirklich. Es kann so oder so herum laufen. Entweder entscheidet man sich für den Abtrieb oder für die Geschwindigkeit. Wir werden morgen Nachmittag sehen, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben."

Frage: "Fühlst du dich ein wenig benachteiligt, dass Ralf nicht hier ist und dir nicht helfen kann, in dem er sich zwischen dich und Ferrari schiebt?"
Montoya: "Man muss bedenken, dass sich Ralf noch im WM-Kampf befindet, man kann ihn nicht ausklammern. Wenn jemand von uns einen Ausfall hätte, dann wäre er zur Stelle und wieder mitten im WM-Kampf. Wenn zwei von uns crashen würden, dann hätte er sehr gute Chancen. Ich habe Ralf im Moment nicht als jemanden angesehen, der mir im Titelkampf helfen kann. Ich muss das schon selbst erledigen."

"Ich denke, dass es für die Meisterschaft gut ist, dass wir Marc hier haben, besonders für das Team. Er hat wirklich sehr gut gearbeitet, er fuhr in der Woche viele längere Testabschnitte, das Hauptziel von Marc ist es nun, ein paar Punkte einzufahren. Wir führen die Konstrukteursmeisterschaft immer noch an und ich liege einen Punkt hinter Michael. Wir müssen deshalb morgen unser Bestes geben und versuchen, die Führung zu behalten."

Frage: "Wie sehr glaubst du, hat der neue Vorderreifen die Rundenzeit beeinflusst?"
Montoya: "Überhaupt nicht, wirklich. Ich bin sehr zufrieden. Ich denke, dass Michelin in dieser Beziehung fantastisch gearbeitet hat und hoffentlich können wir sie damit schlagen. Das wäre wohl ein ganz besonderer Sieg."