• 13.09.2003 16:42

  • von Fabian Hust

Montoya sitzt Schumacher im Nacken – Gené erfüllt Soll

Nur ganz knapp musste sich Juan-Pablo Montoya Widersacher Michael Schumacher im Qualifying geschlagen geben

(Motorsport-Total.com) - Um 0,051 Sekunden musste sich Juan-Pablo Montoya im Qualifying zum Großen Preis von Italien Michael Schumacher geschlagen geben. Damit trennten den WM-Zweiten vom WM-Führenden gerade einmal ein Wimpernschlag.

Titel-Bild zur News: Marc Gené

Marc Gené: Konzentration vor dem ersten Einzelzeitfahren

"Das war eine ziemlich gute Runde mit zwei Bestzeiten in den ersten beiden Sektoren die bestätigten, dass ich Schnellster war. Aber dann hatte ich eine Menge Untersteuern und machte in der 'Ascari' einen kleinen Fehler, als ich zu weit nach außen kam, aber ich konnte es nicht vermeiden, hier konservativ zu fahren."

Trotz der Niederlage im Qualifying blickt der Kolumbianer dem Rennen optimistisch entgegen: "Ich glaube, dass wir ein sehr gutes Auto und starke Reifen für das Rennen morgen haben, auch wenn ich nun von der schmutzigen Seite der Strecke starten muss. Ich freue mich schon auf das Rennen."

Lob gab es von Montoya auch für Testfahrer Marc Gené, der den außer Gefecht gesetzten Ralf Schumacher ersetzte und mit 0,871 Sekunden Rückstand in seinem ersten Einzelzeitfahren auf den fünften Rang fuhr: "Marc leistete unglaubliche Arbeit, vor allem weil er als Erster starten musste und die Strecke hat sich während des Trainings deutlich verbessert."

Gené selbst gab sich nach dem Abschlusstraining immer noch begeistert angesichts der Tatsache, dass seine große Stunde geschlagen hat: "Ich dachte wirklich ich träume, als ich heute morgen überraschend geweckt wurde und man mir sagte, dass ich für Ralf einspringen soll. Zum Glück hatte ich in der letzten Woche auf dieser Strecke getestet. Es ist auch gut, dass ich neben meinem Job als Testfahrer in anderen Serien Rennen gefahren bin und dadurch viel Rennpraxis sammeln konnte."

Der Spanier hofft, dass er im Kampf um den Konstrukteurstitel dem Team helfen kann: "Ich hoffe, dass ich das Team hier im Kampf um die Meisterschaft helfen kann und ich bin mir sicher, dass Ralf für das kommende Rennen wieder in Ordnung sein wird."

Allerdings ist der 29-Jährige mit seiner eigenen Runde nicht zufrieden: "Das war nicht gerade meine beste Runde, denn ich machte in der ersten und zweiten Schikane ein paar Fehler. Aber meine bisher beste Position in der Startaufstellung war Platz 15", reflektiert Gené seine zwei Jahre bei Minardi.

Chefingenieur Sam Michael ist angesichts der doch etwas schwierigeren Umstände an diesem Wochenende, mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: "Für das Team war das ein gutes Qualifying. Juan fuhr eine gute Runde, auch wenn er in der 'Ascari' einen kleinen Fehler machte, der ihm die Pole Position gekostet hat. Marc leistete fantastische Arbeit, nachdem er kurzfristig in das Auto gestiegen ist."

Gerhard Berger, der seinem letzten Rennen als BMW-Motorsportdirektor beiwohnt, meinte: "Ich erwartete ein enges Duell zwischen Ferrari und uns und dies wird auch im Rennen so weitergehen. Michael Schumacher und Juan-Pablo sind nur durch einen Sekundenbruchteil voneinander getrennt und Kimi Räikkönen steht direkt dahinter in Schlagdistanz. Ich bin heiß darauf zu wissen, wie viel Benzin jeder an Bord hat."

Zum Einsatz von Testfahrer Marc Gené meinte der Österreicher. "Jeder Testfahrer hofft, dass er eine Chance im Rennen bekommt, auch wenn dies in Marcs Fall sehr kurzfristig heute Morgen durch einen Telefonanruf geschah. Nun hat er die Chance, diese Möglichkeit zu nutzen und im Qualifying hat er ja schon einmal einen super Job gemacht."

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