• 13.09.2003 16:43

  • von Marcus Kollmann

Renault: Gemischte Gefühle über die Startplätze 6 und 20

Während Trulli als Sechstschnellster die Erwartungen übertraf, drehte sich Alonso auf Grund eines technischen Problems

(Motorsport-Total.com) - Die für die Startaufstellung des Großen Preises von Italien entscheidende Qualifikation bescherte dem Team von Flavio Briatore heute im wahrsten Sinne des Wortes gemischte Gefühle.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli (Renault)

Trulli stellte den R23B auf Startplatz 6 und ist zuversichtlich

So konnte sich Jarno Trulli zur Überraschung der Blau-Gelben in 1:21.944 Minuten den sechsten Startplatz sichern. Fernando Alonso, schon gestern und auch heute Vormittag mit dem Handling seines Autos unzufrieden, muss morgen jedoch als Letzter in das 53 Runden lange Rennen starten. Der Spanier drehte sich kurz nach dem Durchfahren der ersten Schikane auf Grund eines elektrischen Problems das die Traktionskontrolle ihren Dienst versagen ließ.

"Das war eine gute Runde und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, insbesondere weil das hier mein Heimspiel ist", freute sich Trulli über seine Rundenzeit. "Ich denke aber, dass wir noch etwas schneller hätten fahren können. Das Potenzial dazu steckte jedenfalls im Auto. Ich habe eine gute Balance und die neue Motorenspezifikation hat auch gut funktioniert. Den Unterschied kann man wirklich spüren. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass wir morgen Punkte holen werden", stellt sich der Italiener schon darauf ein etwas für sein eigenes Punktekonto und das des Teams tun zu können.

Fernando Alonso war aus nachvollziehbaren Gründen weniger zufrieden: "Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen. Ich bin ganz normal in die erste Schikane hineingefahren und dann hat sich das Auto am Ausgang gedreht weil die Traktionskontrolle nicht funktioniert hat. Ich bin enttäuscht, doch morgen ist ein neuer Tag. Wir wissen, dass es möglich ist auch von ganz hinten Punkte zu holen und insofern ist es noch nicht gelaufen", hegt auch der Spanier noch Hoffnung.

Pat Symonds, Technikdirektor: "Eine großartige Leistung von Jarno der uns eine bessere Startposition verschafft hat als wir eigentlich erwartet hatten. Die neuen Michelin-Reifen funktionieren in der Rennabstimmung sehr gut und unsere Startposition gibt uns viel Zuversicht für morgen. Fernando hatte andererseits extrem viel Pech. Es hat den Anschein als habe es ein elektrisches Problem zu Beginn seiner gezeiteten Runde gegeben, wodurch alle Kontrollsysteme ausfielen. Das geschah ohne Vorwarnung", nahm der Engländer den jungen Piloten in Schutz.

Denis Chevrier, leitender Motoreningenieur: "Nach der Qualifikation herrschen im Team gemischte Gefühle. Jarnos Leistung hat uns in eine aussichtsreiche Position für das Rennen gebracht. Fernando wurde das Opfer eines Zwischenfalls der für ihn alles etwas komplizierter macht. Ich denke, dass unsere Leistungsfähigkeit im Rennen besser ist als wir es in der Freitagsqualifikation zeigen konnten und mindestens einer unserer beiden Piloten wird morgen um Punkte kämpfen können."