• 24.08.2003 10:30

  • von Marcus Kollmann

Montoya will kein unnötiges Risiko eingehen

Der Kolumbianer erklärt, warum er in der heißen WM-Phase seine persönliche Strategie etwas umgestellt hat, aber gefährlich bleibt

(Motorsport-Total.com) - Die Experten sind sich einig: Von den um den Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft kämpfen Piloten besitzt Juan-Pablo Montoya derzeit das beste Paket und die besten Chancen die Führung in der WM zu übernehmen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Montoya will im Kampf um die WM kein unnötiges Risiko mehr eingehen

Derzeit fehlen dem Kolumbianer nur noch 6 Punkte auf Michael Schumacher, doch der Deutsche startet heute vier Plätze hinter Montoya in den Ungarn-Grand Prix. McLaren-Pilot Kimi Räikkönen, der in der Fahrerwertung nur 3 Zähler hinter Montoya liegt, wird vom siebten Startplatz und damit drei Plätze hinter ihm losfahren.

Montoya will auf Nummer sicher gehen

Die Ausgangssituation des BMW-Williams-Piloten könnte vor dem Material und Fahrer strapazierenden 70 Runden langen Rennen kaum besser sein. Für den heutigen Grand Prix hat sich "JPM" laut Angaben von 'AFP' eine seine Weltmeisterambitionen unterstützende Strategie zurecht gelegt. So will der Heißsporn aus Kolumbien versuchen auf Nummer sicher zu fahren, um so viele Punkte wie möglich zu holen.

"Vor ein paar Jahren bin ich Risiken eingegangen und manchmal hat sich das nicht ausgezahlt. Dieses Mal bin ich jedoch derjenige der die Punkte sammelt und werde einfach abwarten was passiert", erklärt der 27-Jährige.

"JPM" will möglichst kein Risiko eingehen

"Ich muss aber zugeben, dass es hart ist nichts zu riskieren, denn mein Fuß will die ganze Zeit über Vollgas geben", gesteht Montoya, dass ihm die neue Situation, in der es zur Wahrung der eigenen Chancen darauf ankommt strategisch zu fahren, nicht ganz behagt.

"Ich versuche aber konzentriert zu bleiben, alles richtig und keine Fehler zu machen und ins Ziel zu kommen. Wenn man es vermeiden kann ein Risiko eingehen zu müssen, so muss man das tun", fährt der Kolumbianer fort.

Montoyas Gegner heißt in erster Linie Ralf, dann Michael und dann erst Kimi

Im Rennen will der BMW-Williams-Pilot aber wie bislang sich jede ihm bietende Chance einen Konkurrenten zu überholen dennoch eiskalt nutzen. "Wenn ich die Möglichkeit habe jemanden zu überholen, werde ich es tun. Ich muss einfach nur so gut ich kann fahren und meinen Kopf benutzen", sagt Montoya, dessen ärgster Rivale heute und auch in den nächsten Rennen Ralf Schumacher heißen dürfte.

"Aus meiner Sicht ist Ralf noch immer ein WM-Kandidat. Ich kann es mir nicht leisten ihn mehr Punkte holen zu lassen", weiß Montoya um die Gefahr die von seinem Teamkollegen ausgeht, der seinen FW25 in die erste Startreihe stellte und damit die besseren Karten für den Sieg auf dem Hungaroring besitzt.

"So lange ich genauso gut abschneide wie er, sollte es für mich okay sein. Ich muss aber vor Michael ins Ziel kommen und vor Kimi bleiben, wobei wir uns auf Ferrari konzentrieren und ihnen gegenüber im Vorteil scheinen", rechnet "JPM" damit, dass es schlussendlich auf einen Kampf zwischen ihm und Ralf Schumacher hinauslaufen wird, er aber unterm Strich gegen drei Fahrer um die WM kämpft.