Montoya: "Weiß nicht woher die Zeit kam"
Juan-Pablo Montoya über seine sensationelle Pole-Runde und die Aussicht auf das Rennen in Silverstone
(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya spricht auf der Pressekonferenz am Samstag in Silverstone über seine sensationelle Pole-Runde und die Aussicht auf das Rennen in Silverstone.

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Juan-Pablo Montoya jubelt über seine vierte Pole Position in Folge
Frage: "Das war eine fantastische Runde zum Schluss, wie ist dir diese denn gelungen?"
Juan-Pablo Montoya: "Um ehrlich zu sein weiß ich es nicht. Wir haben am Auto eine Menge Veränderungen vorgenommen. Wir sind mit dem Auto nicht viel gefahren, wir machten aus diesem Grund Rückschritte und Fortschritte. Ich konnte am Morgen nur einen Versuch fahren, wir haben während dem Qualifying also grundsätzlich das Auto ausbalanciert. Und dann gerade zum Schluss schienen wir es richtig hinbekommen zu haben. Wir nahmen ein paar Veränderungen vor, wir veränderten zur gleichen Zeit drei Dinge. Die Balance war gut, aber um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, woher die Zeit kam. Aber das ist mir auch egal!"
Frage: "Das ist nun deine vierte Pole Position in Folge, aber du musst das noch in einen Sieg ummünzen. Das Hauptproblem schien immer bei den Reifen zu liegen. Ist das nun aus der Welt geschafft?"
Montoya: "Ich muss sagen, dass Michelin wirklich sehr hart gearbeitet hat. Man kann nicht sagen, dass sie angesichts vier Pole Positions in Folge schlecht gearbeitet haben, ich würde sagen, dass dies alles andere als schlecht ist. Es scheint nur so zu sein, dass die anderen Reifen ein wenig konstanter sind. Damit müssen wir zurechtkommen und wir werden versuchen, es morgen besser hinzubekommen."
Frage: "Schauen wir einmal auf das Rennen morgen, glaubst du, dass du eine aggressivere Strategie brauchst, um zu versuchen, mit den Jungs hinter dir mitzuhalten? Sie schienen ja vor kurzem sehr leicht gefahren zu sein, achtet ihr vielleicht darauf?"
Montoya: "Nun, wir müssen einmal abwarten. Das Team hat natürlich immer das Ziel, das schnellste Auto zu haben und das Rennen so schnell wie möglich zu beenden. Wir haben auf alten Reifen nicht viel getestet, aber wir werden morgen unser Bestes geben."
Frage: "Auch wenn es deine vierte Pole Position in Folge war, so klingt das doch eher wie eine Überraschung."
Montoya: "Um ehrlich zu sein war es eine Überraschung. Ich habe wirklich erwartet, am Ende der zweiten Reihe zu stehen. Von dem, was ich bei den Tests gesehen habe, konnten wir nur fünf Runden im Trockenen drehen oder so. Ich meine, wir hatten keine Ahnung von der Balance des Autos und wir haben das Auto einfach verändert um es zu verbessern. Es hat stark untersteuert, auf dem letzten Versuch hatte ich in schnellen Kurven Übersteuern aber es war schnell."
Frage: "was dachtest du, als du die Sektorenzeiten gesehen hast?"
Montoya: "Im zweiten Sektor stand beim letzten Versuch 51,5 oder so etwas und davor 52,6, aber als ich da vorbeifuhr, schaute ich mir nur die letzte Zahl an, denn ich dachte, dass ich vielleicht ein bisschen schneller sein könnte und als ich dann die Zeit sah, da dachte ich 'Huch, nur eine Zehntel schneller'. Und eigentlich war es fast eine Sekunde gewesen?"
Frage: "Scheinbar hat sich die Stabilität des Hecks verbessert, stimmt das?"
Montoya: "Ja, ich denke, dass es deutlich stabiler ist. Wir haben ein neues Aerodynamikpaket gehabt und ich denke, dass es aus diesem Grund großartig für das Team und jeden ist, der zu Hause in der Fabrik arbeitet. Es ist wie ihr Heimrennen und es ist schön, eine gute Show zu bieten."
Frage: "Und ihr habt auch auf die Konstanz der Reifen geschaut. Du bist am Morgen ein paar längere Abschnitte gefahren, ist die Konstanz nun besser?"
Montoya: "Es wird besser. Es lief tatsächlich deutlich besser. Wir sind wohl noch nicht so gut wie der andere Reifen aber ich denke, dass Michelin fantastisch gearbeitet hat angesichts der vierten Pole, aber wir haben noch einen langen Weg vor uns."
Frage: "Fühlst du dich nun zuversichtlicher als bei den letzten drei Rennen?"
Montoya: "Ich wäre glücklich, ins Ziel zu kommen, denn ich habe zuletzt keine Punkte mehr geholt."
Frage: "Mit Punkten wärst du also zufrieden?"
Montoya: "Ich möchte natürlich das Rennen gewinnen, aber zunächst einmal muss man ins Ziel kommen."

