• 06.07.2002 15:26

  • von Fabian Hust

Überraschungspole für Juan-Pablo Montoya

In der allerletzten Runde sicherte sich BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya die Pole Position vor den Ferrari-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn des Qualifyings zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone zeigte sich Ferrari wie erwartet überlegen, doch mit zunehmendem Gummiabrieb auf der Strecke und wohl auch dank einsetzendem Sonnenschein kamen die Verfolger auf den Michelin-Pneus Ferrari deutlich näher. In allerletzter Sekunde gelang es Juan-Pablo Montoya, sich um rund 0,8 Sekunden zu steigern und mit 1:18.998 Minuten auf die Pole Position zu fahren ? wie schon in den letzten drei Abschlusstrainings zuvor.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya: Vier Pole Positions in Folge!

BMW-Williams-Teamkollege Ralf Schumacher war lange Zeit über deutlich schneller als Montoya, musste sich dann aber wieder einmal geschlagen geben. Der Kerpener belegte mit 0,331 Sekunden Rückstand den vierten Platz. Zwischen die beiden Weiß-Blauen kamen die Ferrari-Piloten wobei Rubens Barrichello zum dritten Mal in dieser Saison schneller war als Michael Schumacher, der auf seinem letzten Versuch eine Pole Position vergab. Der Brasilianer hatte 0,034 Sekunden Rückstand, Schumacher 0,044 Sekunden.

Aus der dritten Startreihe werden am Sonntag die McLaren-Mercedes ins Rennen gehen. Kimi Räikkönen kam mit 1,135 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz, David Coulthard fehlten 1,317 Sekunden auf die Bestzeit. Der siebte Platz ging an Jarno Trulli im Renault, dem 1,518 Sekunden auf die Bestzeit fehlten, Teamkollege Jenson Button kam nach einem kapitalen Motorschaden im Ersatzauto nicht über den 12. Platz und 2,276 Sekunden Rückstand aus.

Gut in Form präsentierte sich Mika Salo im Toyota, der am Tag zuvor wegen einer Lebensmittelvergiftung noch eine Zwangspause hatte einlegen müssen. Der Finne kam mit 1,997 Sekunden Rückstand auf den achten Platz, Teamkollege Allan McNish verpasste mit Rang 15 und 2,384 Sekunden Rückstand eine Platzierung in den Top 10.

Dies gelang Jacques Villeneuve im BAR-Honda, der mit dem neunten Platz und 2,132 Sekunden Rückstand sicherlich zufrieden sein dürfte. Teamkollege Olivier Panis kam mit 2,276 Sekunden Abstand auf Montoya auf den 13. Platz. Nur durch 0,004 Sekunden getrennt entschied bei Sauber Nick Heidfeld mit dem zehnten Platz das Stallduell gegen Felipe Massa für sich, der den elften Platz belegte.

Ein verkorkstes Abschlusstraining ausgerechnet beim Heimrennen erlebte das Jordan-Honda-Team. Zuerst knickte am Auto von Takuma Sato die komplette Nase nach unten, der Japaner konnte mit 2,339 Sekunden Rückstand auf dem 14. Platz. Teamkollege Giancarlo Fisichella blieb wie schon im Freien Training mit technischen Problemen liegen und kam mit 2,638 Sekunden Rückstand im Ersatzauto noch über den 17 Platz hinaus.

Bei Arrows musste man sich mit dem 16. Platz von Heinz-Harald Frentzen zufrieden geben, der 2,418 Sekunden Rückstand hatte und damit Enrique Bernoldi hinter sich lassen konnte, dem als 18. 2,782 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Damit konnten beide Arrows-Piloten jedoch die Jaguar hinter sich lassen und das, obwohl man in Silverstone erstmals mit dem rundum erneuerten Auto anrückte. Doch die 2,853 Sekunden Rückstand von Eddie Irvine auf dem 19. Platz werden dem Team zu denken geben. Pedro de la Rosa konnte sich nach technischen Problemen erst in letzter Minute auf dem 21. Platz qualifizieren.

Zuschauen muss hingegen am Renntag Minardi-Pilot Alex Yoong, der mit seiner Zeit von 1:24.785 Minuten die 107-Prozent-Hürde um ein paar Zehntelsekunden verpasste. Teamkollege Mark Webber demonstrierte, dass man sich auch mit dem Minardi locker qualifizieren konnte, in dem er als 20. um mehr als 2,5 Sekunden schneller als der Malaysier war.