Montoya über Startschwierigkeiten und späten Genuss
Trotz des Erfolges in Monza möchte McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya auch weiterhin vorrangig Kimi Räikkönen helfen
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes-Pilot Juan-Pablo Montoya kann sich über einen furiosen Sieg im italienischen Monza freuen. Der Kolumbianer sicherte in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport' dennoch seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen seine weitere Unterstützung zu. Bis zum Ende der Weltmeisterschaft wolle er nur das tun, was auch im Interesse des Teams liegt:

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Monza: Juan-Pablo Montoya freut sich über seinen Sieg
"Ich werde Kimi so gut wie möglich helfen, obwohl ich schon vor dem Rennen in Monza überzeugt davon war, dass die Konstrukteursmeisterschaft das realistischere Ziel ist", so der Kolumbianer. "Aber durch meinen Sieg und Kimis Rennergebnis haben wir einen weiteren Punkt aufgeholt." Mittlerweile fehlen McLaren-Mercedes in der Meisterschaft der Konstrukteure nur noch acht Punkte auf Renault. "Ich weiß, dass es nicht viel ist, aber es ist besser als nichts", ergänzt Montoya.#w1#
"Ich fühle mich angesichts von Kimi nicht minderwertig, denn er hatte oft Pech und ich hatte ebenso eine schwere Saison." Montoya erzählt, dass er sich zu Beginn der Saison in einem Auto wieder gefunden hätte, das sehr auf Räikkönens Bedürfnisse abgestimmt war. "Mit der Zeit konnte ich das modifizieren, aber es ist noch immer nicht vollkommen nach meinem Geschmack."
Teamchef Ron Dennis weiß die Dienste des 29-Jährigen jedenfalls zu schätzen: "Er hat die gleiche Zuversicht wie Kimi." Der Tennis-Unfall, den Montoya zu Beginn der Saison erlitt, konnte daran nur kurzzeitig etwas ändern: "Natürlich hat ihn sein Unfall die Geschwindigkeit genommen", so Dennis. "Für mich ist nicht wichtig, wie es zu dem Unfall kam, aber er war sich immer bewusst, welche Wirkung der Zwischenfall auf ihn selbst und auf uns hatte."
"Es ging danach nicht nur darum, zurückzukommen. Er musste seine Schmerzgrenze überwinden und seinen Mut wieder finden", erörtert Dennis. "Und an diesem Punkt ist er jetzt angelangt." Dies bejaht auch der Kolumbianer gegenüber der 'Gazzetta dello Sport': "Ich habe zwei Rennen versäumt und kam nicht in der besten Form zurück. Erst jetzt kann ich Befriedigung aus meinem Tun ziehen. Es ist eine Schande, dass der Titelkampf für mich schon so früh beendet war."

