Montoya rät Barrichello zu Drei-Stopp-Strategie

Laut Juan-Pablo Montoya sieht Barrichello dieses Jahr so schlecht gegen Schumacher aus, weil er auf falsche Rennstrategien setzt

(Motorsport-Total.com) - Der Abstand zwischen Michael Schumacher und Rubens Barrichello im internen Duell bei Ferrari ist dieses Jahr auf den ersten Blick wesentlich größer geworden. Dieser Eindruck kann aber täuschen, glaubt Schumacher-Lieblingsfeind Juan-Pablo Montoya.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya glaubt, dass der Abstand bei Ferrari derzeit zu groß ist

In erster Linie seien strategische Fragen für die verzerrte Optik im Ferrari-Duell verantwortlich, glaubt der BMW-Williams-Pilot, denn während Schumacher meist mit leichteren Tanks das Qualifying bestreitet und im Rennen einen Boxenstopp weniger einlegt, verzettelt sich Barrichello immer wieder mit einer konservativen Zwei-Stopp-Strategie. Schon in Barcelona und zuletzt am Nürburgring hätte der Brasilianer ansonsten durchaus die Pace seines Teamkollegen gehen können.#w1#

Von den unterschiedlichen Strategien "scheint Michael zu profitieren", wird Montoya in der britischen Presse zitiert. Und weiter: "Er kommt meistens dreimal an die Box und das ist in der Regel schneller. Am Nürburgring zum Beispiel war Rubens so schnell wie Michael, aber er steckte im Verkehr fest. Von seiner Startposition aus kannst du eben nicht gewinnen." Daher sei ein taktisches Umdenken bei der Nummer zwei im Ferrari-Team erforderlich.

Barrichello selbst, übrigens gut mit Montoya befreundet, behauptete ebenfalls, dass er am Nürburgring genauso schnell wie Schumacher hätte sein können, "aber das hat niemand mitbekommen", ärgerte er sich. Daher, so die Vermutung, wird er an diesem Wochenende in Montreal seine Strategie wieder der des Teamkollegen anpassen. Erstes Ergebnis: In den Freien Trainings konnte er gestern ein anderes Programm verfolgen und wesentlich besser mithalten als sonst.