Montoya nimmt Spa in Schutz
Nach dem Unfall von Luciano Burti hat Juan-Pablo Montoya eine Lanze für die belgische Rennstrecke gebrochen
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennunfall zwischen Eddie Irvine und Luciano Burti am letzten Wochenende beim Großen Preis von Belgien, hat es einige Kritik an der Rennstrecke Spa-Francorchamps gegeben. Der auf Grund seiner herausfordernden und schnellen Kurven berühmte und bei den Fahrern beliebte Kurs, wurde wegen nicht mehr zeitgemäßer Sicherheitsvorkehrungen teilweise hart kritisiert.

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Ein Restrisiko wird es in der F1 immer geben, weiß auch Montoya
Vor allem die Auslaufzonen seien zu klein, hieß es in der Kritik der internationalen Presse und einiger Fahrer. BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya hat sich nun auf die Seite der Spa-Befürworter gestellt und eine Lanze für den Ardennenkurs gebrochen.
"Es stimmt, es hat hier einige größere Unfälle gegeben, aber diese sind zum Glück relativ glimpflich für die Beteiligten ausgegangen", verriet er dem Fachmagazin 'Autosport' und sprach damit auch auf die Unfälle der BAR-Piloten Jacques Villeneuve und Ricardo Zonta im Vorjahr an. Beide hatten bei ihren heftigen Abflügen zwar ihre Boliden total beschädigt, anschließend aber unverletzt ihrem Auto entsteigen können. Villeneuve hatte seinerzeit seinen Crash als seinen besten Unfall bezeichnet.
"Die Rennorganisatoren haben eine Menge getan, um die Sicherheit zu verbessern", sprach Montoya auf die Tatsache, dass man das Kiesbett in der Eau Rouge gegen einen geschwindigkeitsreduzierenden Asphalt ausgetauscht hatte, an.
Wie schon FIA-Präsident Max Mosley erklärt hatte, teilt auch Montoya die Meinung, dass es immer Gefahren in der Formel 1 geben wird.
Um bei einem Abflug bei Tempo 250 vollkommen unverletzt zu bleiben, seien riesige Auslaufzonen notwendig, so Montoya. Der 25-Jährige erklärte darüber hinaus, dass man aber nur Geschwindigkeit abbauen könne, wenn man die Möglichkeit habe dies vor einem Einschlag in die Streckenbegrenzung zu tun, zum Beispiel durch einen Dreher. Sollten allerdings die Bremsen versagen, sei man chancenlos, so der Kolumbianer weiter.
Im Falle von Luciano Burtis Unfall war es jedoch so gewesen, dass der Brasilianer seinen Frontflügel bei der Kollision mit Eddie Irvine verloren hatte und trotz Vollbremsung auf Grund des vorne fehlenden Anpressdrucks kaum Geschwindigkeit abbaute. Das Kiesbett bremste den AP04 des Brasilianers zwar ein wenig, jedoch wird gegenwärtig überlegt, ob ein entsprechender Asphaltbelag an dieser Stelle oder eine größere Auslaufzone zukünftig besser wären als es die Sicherheitsmaßnahmen in diesem Jahr waren.

