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Montoya: "Man sollte diese Fragen nicht stellen"
BMW-Williams-Abgänger Juan-Pablo Montoya ist sich sicher, 2004 gegenüber Ralf Schumacher nicht benachteiligt zu werden
(Motorsport-Total.com) - "Unbedingt als Weltmeister" will Juan-Pablo Montoya Ende des Jahres bei BMW-Williams seine Koffer packen und zu McLaren-Mercedes ziehen. Dass ihm dabei seitens seines derzeitigen Arbeitgebers aufgrund der ungewöhnlichen Konstellation Steine in den Weg gelegt werden, erwartet er aber nicht ? im Gegenteil.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya heute bei den Testfahrten im spanischen Jerez
Bei der Präsentation des neuen FW26 am Montag in Valencia zerstreute der 28-Jährige alle Befürchtungen, wonach er im Vergleich mit Ralf Schumacher schlechteres Material bekommen könnte: "Ich glaube, ich werde dieselbe Unterstützung bekommen, um ehrlich zu sein", teilte er im 'Autosport'-Interview mit. "Warum sollte es nicht so sein? Ich rechne damit, dass die Entscheidung wieder im letzten Rennen fällt und der, der es am meisten verdient, Weltmeister wird."#w1#
"Wenn man Williams wirklich kennt", fuhr er fort, "sollte man diese Fragen eigentlich gar nicht stellen. Ich frage zurück: Was war für Williams in der Vergangenheit wichtiger ? die Fahrer- oder die Konstrukteurs-WM?" Montoya spielte damit auf die Philosophie des Rennstalls an, beide Piloten stets völlig gleich zu behandeln und die Markenkrone weit höher zu bewerten als einen möglichen Fahrertitel. Außerdem gehört es fast schon zur Williams-Tradition, amtierende Weltmeister ziehen zu lassen ? zuletzt Nelson Piquet (1987), Nigel Mansell (1992), Alain Prost (1993) und Damon Hill (1996).
Auch den Verdacht, BMW könne sich eher für den Deutschen Ralf Schumacher in einem eventuellen WM-Finale zwischen den beiden Williams-Piloten stark machen, hält Montoya für unbegründet: "Ich glaube nicht, dass das passieren wird. Nach dem jetzigen Stand der Dinge hat auch Ralf noch keinen Vertrag für 2005. Wirklich, ich finde, diese Fragen sind unsinnig."
Die Situation, für ein Team zu fahren, von dem er sich mit Jahresende verabschieden wird, sollte ebenfalls kein Problem darstellen: "So war es doch auch in den letzten sechs Monaten schon. Es ändert nichts. Ich wusste ja schon bei ein paar Rennen der letzten Saison Bescheid, aber es war nichts anders. Ich fahre, um Rennen zu gewinnen ? nur das zählt für mich. Ob ich dabei einen weißen, einen silbernen oder einen roten Anzug trage, ist mir egal. Im Moment fahre ich für Williams. Das Team steht hundertprozentig zu mir und ich stehe hundertprozentig zum Team."

