• 05.01.2004 13:02

BMW-Williams-Launch: J.-P. Montoya im Interview

Vor seiner letzten BMW-Williams-Saison spricht Juan-Pablo Montoya über seine Ziele und das Dilemma, das keines ist

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Wie viel hat Ihnen der Monaco-Sieg 2003 bedeutet?"
Montoya: "Eine Menge! Er war schwieriger als mein Sieg bei den Indy 500 und ist mindestens so prestigeträchtig. Das macht ihn zum wichtigsten Sieg meiner Karriere. Es war großartig, welche Emotionen der Sieg bei Leuten wie Patrick Head ausgelöst hat. Er kommt seit einem Vierteljahrhundert nach Monaco und hatte seit den 80er-Jahren keinen Sieg mehr dort gefeiert. Es war toll, diese Serie für das Team zu beenden. Außerdem markierte dieser Erfolg einen Wendepunkt in unserer Saison 2003. Von da an ging es bergauf."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya steht vor seiner letzten BMW-Williams-Saison

Frage: "Was erwarten Sie von der Saison 2004?"
Montoya: "Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass wir Ende 2003 nicht gut genug waren. Doch die Fehler sollten im Winter analysiert worden sein. Wir müssen ab dem Grand Prix von Australien kampfstark sein, es gibt keine Ausreden. In der Vergangenheit haben wir uns vor dem Saisonstart immer gefragt, wie gut wohl die anderen sind. Ich hoffe, diesmal fürchten die sich vor uns."

Montoya erwartet kein Dilemma wegen seines Wechsels

Frage: "Werden Ihre Pläne ab 2005 Einfluss auf die nächste Saison haben?"
Juan-Pablo Montoya: "Nein, kategorisch nein. Das BMW-Williams-Team und ich haben für 2004 dasselbe Ziel: Wir wollen Rennen gewinnen. Ich habe dem Team gesagt, dass ich in der kommenden Saison hundertprozentig hinter ihm stehen werde, und nichts wäre besser, als einen Titel zu gewinnen. Umgekehrt hat mir das Team weiterhin seine volle Unterstützung zugesichert."#w1#

Frage: "Weshalb verlassen Sie das BMW-Williams-Team Ende 2004?"
Montoya: "Es gibt viele Beweggründe und die Entscheidungsfindung war sehr schwierig. Nur die Zeit kann zeigen, ob ich die richtige Wahl getroffen habe. Beide Teams sind höchst professionell und fahren an der Spitze der Formel 1. Es ging dabei auch nicht nur um Geld, wie einige Zeitungen schrieben. Und mit Sicherheit denke ich nicht, dass das BMW-Williams-Team keinen WM-Titel holen kann. Im Gegenteil, ich hoffe und erwarte, dass wir genau das 2004 tun. Manchmal geht es einfach um den Reiz einer neuen Herausforderung. Ende 2004 bin ich vier Jahre im selben Team, das ist bereits eine überdurchschnittlich lange Zeit."