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Montoya: "Kann genauso schnell wie Kimi sein"
Obwohl Juan-Pablo Montoya 2005 gegen Kimi Räikkönen alt aussah, glaubt er, dass er genauso schnell sein kann wie der finnische Vizeweltmeister
(Motorsport-Total.com) - Die Statistik spricht eigentlich eine klare Sprache: Juan-Pablo Montoya sammelte 2005 um 52 Punkte weniger als sein Teamkollege bei McLaren-Mercedes, Kimi Räikkönen, und zog in 21 gemeinsamen Qualifyings 16 Mal den Kürzeren. Dennoch ist er der Meinung, dass er genauso schnell sein kann wie der von allen Experten hoch gelobte "Iceman" aus Finnland.

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Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen werden auch 2006 Teamkollegen sein
Tatsächlich muss man Montoya zugute halten, dass er zu Beginn des Jahres zwei Rennen verletzungsbedingt auslassen musste, was ihn einerseits aus dem Rhythmus gerissen hat und andererseits insofern besonders ungünstig war, als er gerade in jener Phase der Saison jeden Kilometer bitter nötig gehabt hätte, um sich besser auf sein neues Arbeitsgerät, den MP4-20, und das McLaren-Mercedes-Team einzustellen.#w1#

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2005 lag Montoya auf der Strecke eher selten vor seinem Teamkollegen Zoom
Daher ist er sich im Nachhinein betrachtet sicher: "Ich glaube ehrlich, dass wir beide gleich schnell sind. Wie man letztes Jahr gesehen hat, wechseln wir uns darin ab, wer schneller ist - abhängig von der Charakteristik des Autos. Wenn Kimi ein besseres Setup findet als ich, schlägt er mich, aber wenn ich mein Auto besser abstimme als er, dann schlage ich ihn. So einfach ist das", analysierte der 30-Jährige im Interview mit 'SportAutoMoto'.
Bis Ende 2004 wurde Montoya als einer der besten Formel-1-Piloten gehandelt, weil er bei Williams seinen damaligen Teamkollegen Ralf Schumacher zumindest phasenweise locker im Griff hatte. Mit dem Wechsel zu den "Silberpfeilen" stellten sich aber Probleme ein - und in Räikkönen fand er erstmals einen Gegner, der ihm vom Speed her zumindest ebenbürtig war. Die technische Seite hatte ja ohnehin noch nie als Stärke des flamboyanten Kolumbianers gegolten...
"Kimi ist ein schwieriger Gegner", so Montoya, "aber er ist nicht unschlagbar. Das habe ich im letzten Drittel der vergangenen Saison bewiesen. Ich habe in Monza und Interlagos gewonnen und hätte auch in Spa gewinnen können, wenn Kimi nicht Hilfe benötigt hätte, um ein Maximum an Punkten für die Fahrerweltmeisterschaft einzufahren." Unterm Strich feierte Räikkönen sieben Grand-Prix-Siege, Montoya hingegen nur drei.
Doch obwohl sich der neu zu McLaren-Mercedes gekommene Kolumbianer gelegentlich Kritik gefallen lassen musste - nicht zuletzt wegen seiner unglücklichen Kollisionen mit Nachzüglern, durch die er wertvolle Punkte verloren hat -, macht er sich selbst keine Vorwürfe: "Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich besser fahren oder bessere Resultate holen hätte können. Kimi ist wie gesagt schnell, ja, aber ich kann genauso schnell sein wie er", fügte Montoya an.

