• 17.01.2006 13:59

Bell: "Beide Fahrer lobten das Fahrverhalten"

Renaults Technischer Direktor Bob Bell zeigte sich im Interview mehr als zufrieden mit dem ersten Test des neuen R26 - Testpause bis nächsten Mittwoch

(Motorsport-Total.com) - Während alle anderen Teams auf Hochtouren testen, geht Renault erst nächsten Mittwoch in Barcelona wieder auf die Strecke. Grund zur Beunruhigung ist dies jedoch nicht, denn die in Jerez gesammelten Erfahrungen mit dem neuen R26 stimmen die Franzosen sehr zuversichtlich, wie Bob Bell, Technischer Direktor des Rennstalls, im Interview bestätigte.

Titel-Bild zur News: Bob Bell

Bob Bell blickt der ersten Saison nach dem WM-Titel recht optimistisch entgegen

Frage: "Bob, wart ihr zufrieden mit dem Einstand des R26 in Jerez?"
Bob Bell: "Ja, sogar sehr! Beide Fahrer äußerten sich zufrieden über das Auto und lobten nach wenigen Runden schon das Fahrverhalten."#w1#

Zuverlässigkeit stand in Jerez im Vordergrund

Giancarlo Fisichella

Giancarlo Fisichella beim ersten Test mit dem R26 im spanischen Jerez Zoom

Frage: "Die Zuverlässigkeit von Renault beeindruckte bei diesem Test besonders: 27 Mal unterbrachen die roten Flaggen den Test, doch nicht eine Störung wurde von euch verursacht. War das eines der Hauptziele?"
Bell: "Allerdings. Vergangene Woche ging es vor allem darum, die Zuverlässigkeit zu erproben und sicherzustellen, dass alle Teile des Autos ordnungsgemäß funktionieren. Dass wir mehr als 1.000 Kilometer ohne nennenswerten Zwischenfall absolvieren konnten, ist ein sehr befriedigendes Resultat."

Frage: "Dass der neue RS26-V8-Motor gleich auf Anhieb tadellos lief, dürfte ebenfalls für gute Stimmung gesorgt haben..."
Bell: "Ich glaube, daran zeigt sich, wie gut unser Team bei diesem Projekt gearbeitet hat und wie eng Chassis- und Motorentechniker integriert sind. Wir haben uns schon in der Konstruktionsphase mit den Details befasst und unsere Hausaufgaben auf den Prüfständen gut erledigt. Dass der RS26 praktisch nur ausgepackt werden musste und perfekt lief, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis harter Arbeit."

Frage: "Habt ihr euch in Jerez auch schon um die Performance des neuen Autos gekümmert?"
Bell: "Nein, das hatte keine Priorität. Beide Fahrer gingen vorsichtig zu Werke, da wir noch kaum Ersatzteile dabei hatten und uns keinerlei Ausrutscher erlauben durften. Aber dennoch sahen die Rundenzeiten durchaus viel versprechend aus."

Vorläufige Testpause war von vornherein geplant

"Wir haben diese kurze Auszeit vorher geplant, um eventuelle Probleme ausräumen zu können." Bob Bell

Frage: "Im Gegensatz zu vielen eurer Gegner testet ihr in dieser Woche nicht. Warum?"
Bell: "Wir haben diese kurze Auszeit vorher geplant, um eventuelle Probleme ausräumen zu können, die sich beim ersten Test zeigen. Dieses Vorgehen verschafft uns die nötige Luft, um vernünftige Lösungen zu finden, durch die der Rest unseres Wintertestprogramms so effizient wie möglich ablaufen wird."

Frage: "Wann werden wir das Renault-Team wieder auf der Strecke sehen?"
Bell: "Wir nehmen kommende Woche, am 25. Januar in Barcelona, die Testarbeit wieder auf. Bis dahin werden wir ein zweites R26-Chassis fertig gestellt haben, so dass beide Piloten ein neues Auto fahren werden. Auf diese Weise können wir nun sechs Wochen fortlaufend testen und uns intensiv auf das erste Saisonrennen in Bahrain vorbereiten. Jeder im Team freut sich darauf, sich wieder in die Arbeit zu stürzen."