Montoya ist nicht verbittert
BMW-Williams fährt der Spitze hinterher, doch Juan-Pablo Montoya ist nicht verbittert und konzentriert sich auf seinen Teamkollegen
(Motorsport-Total.com) - Jeder Sportler braucht ein Ziel vor Augen, um die bestmögliche Leistung erreichen zu können. Einigen Formel-1-Fahrern ist durch die Ferrari-Dominanz vielleicht nicht das Ziel genommen, wohl aber etwas Motivation. Auch die Piloten, die nicht in einem roten Auto sitzen, empfinden die Siegesfahrten von Michael Schumacher zuweilen als langweilig.

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Juan-Pablo Montoya wirft trotz des Rückstandes nicht das Handtuch
Im Fall von Juan-Pablo Montoya kommt hinzu, dass ihm schon vor Beginn der Saison die nötige Motivation abgesprochen wurde. Der Kolumbianer wird bekanntlich das BMW-Williams-Team zum Ende der Saison verlassen und zu McLaren-Mercedes wechseln. Doch der Kolumbianer fand eine neue Zielsetzung für die Saison 2004, nachdem er den Kampf um den WM-Titel vorzeitig abschreiben konnte.#w1#
Es ist bekannt, dass sich zwischen Montoya und seinem Stallgefährten Ralf Schumacher nie eine innige Freundschaft entwickelte, doch der Wahl-Salzburger ist immerhin die Motivationshilfe des Kolumbianers. "Wir kämpfen hart", erklärte er in Indianapolis. "Das ist das Gute an Ralf, wir pushen uns gegenseitig. Das ist gut."
"Ich möchte Ralf so häufig wie möglich besiegen und versuchen, all das zu erreichen, was mit diesem Auto möglich ist", fuhr er fort. "Das ist kein normaler Job, bei dem man eine Aufgabe hat und sagt: 'Das möchte ich nicht tun.' Ich fahre Rennen, weil ich es liebe." Auch der momentane Rückstand von BMW-Williams kann Montoya nicht erschüttern.
"Ich bleibe nicht im Bett liegen, starre in die Glotze und denke weinend mit einem Taschentuch in der Hand darüber nach - ich habe Besseres zu tun", erklärte der 28-Jährige. "Ich stehe am Morgan auf und denke nicht darüber nach. Manchmal mache ich mir Gedanken darüber, wie wir das Auto schneller machen können, aber abgesehen davon kann ich ja nichts tun. Und außerdem habe ich ja noch ein Leben."

