Montoya: "Ich werde versuchen zu gewinnen"
Der 27-Jährige gibt sich im Kampf um die Fahrerweltmeisterschaft wenige Tage vor Beginn der heißen Phase der Saison 2003 gelassen
(Motorsport-Total.com) - Angesichts der gegenwärtigen Konkurrenzfähigkeit des BMW-Williams-Michelin-Paketes und der schon mehrere Male auf der Rennstrecke von Juan-Pablo Montoya im Kampf um WM-Punkte bewiesenen Entschlossenheit, zählt der mit 65 Zähler auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung liegende Kolumbianer vier Rennen vor Saisonende plötzlich zu den ärgsten Gegnern von Michael Schumacher.

© BMW-Williams
Könnte am Ende der Saison seinen ersten WM-Titel in der F1 bejubeln: Montoya
Dass der BMW-Williams-Pilot am Ende der Saison über den Gewinn der Weltmeisterschaft jubeln kann, halten mittlerweile viele in der Königsklasse für sehr wahrscheinlich. Montoya selbst gibt sich derzeit jedoch etwas verhalten. "Ich werde versuchen zu gewinnen", sagt der 27-Jährige, "doch es ist noch ein weiter Weg bis zum Gewinn der WM", gibt er zu bedenken und kalkuliert dabei wohl die Unberechenbarkeit des Motorsports ein.
Zwar halten es die meisten Experten für unwahrscheinlich, dass Michael Schumacher auf Grund des zuletzt deutlichen Rückstandes bei der Konkurrenzfähigkeit des Ferrari-Bridgestone-Paketes die Weiß-Blauen davon abhalten kann zumindest einen, wenn nicht sogar beide Titel zu gewinnen, doch eine Situation wie die jetzige ist der Truppe aus Maranello nicht unbekannt. Die Italiener versuchen zusammen mit ihren Partnern den Rückstand aufzuarbeiten. Für eine interessante Endphase der Saison 2003 ist also gesorgt.
Mit Spannung wird bereits erwartet, wie das Kräfteverhältnis zwischen den Top-Teams, allen voran zwischen BMW-Williams und Ferrari, auf dem Hungaroring verteilt sein wird. Gelingt es dem Team von Frank Williams hier erneut zu dominieren wie beim Großen Preis von Deutschland, wo nur die Startkollision, in die Ralf Schumacher involviert war, den dritten Doppelsieg der Weiß-Blauen in diesem Jahr verhinderte, könnte dies einer Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft gleichkommen.
Für den über 70 Runden gehenden Ungarn-Grand Prix am 24. August ist Montoya jedenfalls recht zuversichtlich: "Die letzten beiden Jahre hatte wir viele Probleme mit der Balance des Autos und den Reifen", fasst der Kolumbianer zusammen. "Dieses Jahr liegt mir aber das Auto viel besser. Ich werde Ungarn genau so wie jedes andere Wochenende auch angehen und einfach das Auto abstimmen und sehen was dabei herauskommt", spielt Montoya den Druck der auf ihm als Titelaspiranten jedoch herunter. Kein Wunder, denn die Chance, dass BMW-Williams auf der ungarischen Strecke gut abschneiden wird stehen seiner Einschätzung nach "sehr gut".

