• 02.10.2003 10:40

  • von Marco Helgert

Montoya: "Ich war so aufgebracht"

Juan-Pablo Montoya tauchte zwei Tage lang in Miami unter, ehe er sein chaotisches Rennen in Indianapolis verdaut hatte

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya suchte nach dem USA-Grand-Prix umgehend das Weite. Kaum war der Kolumbianer seinem Williams-BMW FW25 entstiegen reiste er auch schon von der Strecke in Indianapolis ab. Die wartenden Journalisten warteten vergeblich ? Montoya wollte keinerlei Statement abgeben. Der Kampf um die Weltmeisterschaft war vorbei, zumindest für den BMW-Williams-Piloten, der in Suzuka nun keinerlei Chancen mehr hat.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Juan-Pablo Montoya brauchte Zeit, um das USA-Rennen zu verarbeiten

Zwei Tage tauchte Montoya zu Hause in Miami unter, ehe er sich wieder in die Medienlandschaft wagte. "Ich habe die Stecke so schnell verlassen, weil ich rasend war. Alles was ich gesagt hätte, hätte mich in Probleme gebracht. Ich war so aufgebracht", erklärte er der Zeitung 'The Sun'. Nach einem Grand Prix wie in den USA war seine Reaktion jedoch durchaus verständlich.

Zu Beginn des Rennens hielt er gut mit, doch das Ungemach begann, als er Rubens Barrichello in den Kies kreiseln ließ. Beim einsetzenden Regen musste er nicht nur auf Regenreifen wechseln, sondern wegen der Kollision mit dem Brasilianer auch eine Durchfahrtsstrafe absolvieren. Hinzu kamen bei der gestarteten Aufholjagd einige Ausflüge in die Streckenrandgebiete.

"Das, was passiert ist, war ein großer Schlag. Ich habe zwei Tage gebraucht, um wieder normal zu werden und zu akzeptieren, dass alles vorbei ist", so Montoya weiter. "Ohne die Strafe wäre ich vielleicht Zweiter oder Dritter geworden. Dann läge ich fünf oder sieben Punkte hinter Schumacher und könnte noch mitspielen."

"Es wäre großartig für mich gewesen, auch für Williams und den Sport, wenn es in Japan einen Dreikampf gegeben hätte", so der Kolumbianer, der dennoch nicht alles negativ sieht: "Immerhin habe zeigen können, dass ich um die Weltmeisterschaft kämpfen kann. Indianapolis war das erste von neun Rennen, bei dem ich nicht auf dem Siegerpodest stand."