• 18.02.2004 16:15

  • von Marcus Kollmann

Montoya: "Ich muss Kimi nicht besiegen..."

Der Kolumbianer erklärt seinen Wechsel zu McLaren am Saisonende und wie er sich die Situation mit Räikkönen vorstellt

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2004 hat noch nicht einmal offiziell begonnen, da stellen sich schon viele Anhänger von Juan-Pablo Montoya die Frage, ob der Entschluss des Kolumbianers, am Ende des Jahres zu McLaren-Mercedes zu wechseln, richtig war.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Zweifelt nicht an der Richtigkeit zu McLaren zu wechseln: Montoya

Patrick Head, Technischer Direktor von WilliamsF1, äußerte bereits, dass er sich diesbezüglich nicht so sicher ist.

Montoya selbst blickt der "neuen Herausforderung" mit gemischten Gefühlen entgegen, hegt jedoch keinen Zweifel an seiner Entscheidung. "Ich denke, dass Frank [Williams, Anm. d. Red.] und die Mechaniker großartige Kerle sind und ich bin traurig sie zu verlassen, doch am Ende des Jahres stelle ich mich einem neuen Abenteuer. Ich bin an einem Punkt in meiner Karriere angelangt, an dem ich einfach etwas anderes ausprobieren wollte. Deshalb habe ich diese Entscheidung getroffen und ich denke, dass es die richtige Entscheidung ist", erklärte der 28-Jährige, der mit BMW-WilliamsF1 in dieser Saison Weltmeister werden will, gegenüber 'ITV'.#w1#

Montoyas Hauptgegner könnte in diesem Jahr durchaus Kimi Räikkönen, werden. Während die Formel-1-Fans schon jetzt mit Spannung den Zweikampf zwischen dem temperamentvollen Südamerikaner und dem sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen lassenden Finnen, die 2005 Teamkollegen sein werden, erwarten, wünscht sich Montoya vor allem ein gutes Verhältnis zu Räikkönen. "Es wäre gut, wenn wir lernen zusammenzuarbeiten, denn auf diese Art und Weise können wir uns gegenseitig antreiben. Wenn wir das schaffen, wäre es großartig für McLaren", blickt der 28-Jährige schon einmal voraus.

Angst vor einem Vergleich mit dem "Iceman" hat er nicht. "Man weiß natürlich, dass man ihn in einem gleichwertigen Auto besiegen kann", gibt sich Montoya selbstbewusst. Aber: "Ich glaube nicht, dass ich schneller als irgend jemand bin, aber auch nicht langsamer. Es ist einfach so, dass ich bei besserer Arbeit über das gesamte Rennwochenende vermutlich vor ihm ins Ziel kommen werde, und so wird es auch andersherum laufen", erklärt der BMW-Williams-Pilot.

Dass er den Finnen unbedingt besiegen muss, um allen zu beweisen was für ein guter Rennfahrer ist, glaubt Montoya nicht, wenngleich es sein Ziel sein wird. "Ich muss Kimi nicht besiegen, darüber denke ich nicht nach. Er will es genauso wie ich. Es wird so sein wie damals als ich zu Williams kam...", kann sich Montoya die Situation, in der er sich bei McLaren nach dieser Saison befinden wird, schon gut vorstellen.