Montoya: "Habe danach zurückgesteckt"
Der Zweite von Magny-Cours in der Pressekonferenz über sein frühes Zurückstecken und Probleme während des Rennens
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Juan-Pablo, nach dem ersten Stopp lagst du recht weit zurück, aber dann wurde es doch noch ziemlich knapp, nicht wahr?"
Juan-Pablo Montoya: "Ja. Mein erster Stint war nicht besonders gut, ich fühlte mich im Auto nicht wohl, konnte nicht angreifen und habe eine Menge Zeit verloren, speziell im letzten Sektor. Dann ist es besser geworden, aber beim ersten Boxenstopp gab es Schwierigkeiten mit einer Radmutter oder so und es dauerte ein bisschen zu lange. Ich kam mit drei Sekunden Rückstand auf Ralf in die Box rein und hatte auf einmal sieben, als ich wieder weiterfahren konnte. Ich habe meine Pace abgestimmt und habe angegriffen, konnte dann sein Tempo mitgehen und kam sogar näher. Vor dem letzten Stopp war ich unmittelbar hinter Ralf. Ich wollte zwei Runden vor ihm reinkommen, aber Ralf ist gleich in der Runde danach reingekommen und damit war der Vorteil nicht groß genug. Ich hätte noch eine Sekunde gebraucht, aber die war nicht da, also habe ich danach zurückgesteckt."

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Juan-Pablo Montoya fuhr heute einen soliden zweiten Platz nach Hause
Frage: "Du hast die schnellste Rennrunde hingelegt und konntest phasenweise rapide aufholen."
Montoya: "Ja, das Auto war sehr gut. Ich habe den Verkehr ziemlich aggressiv genommen, wollte schneller überrunden und das hat auch ganz gut funktioniert. Das ist großartig für das Team. Ich weiß nicht, wie viele Punkte wir noch hinter Ferrari sind, aber so viele können es wohl nicht mehr sein."
Frage: "Bist du mit dem zweiten Platz zufrieden?"
Montoya: "Schon, obwohl die ersten paar Runden sehr schwierig waren. Ich hatte kein gutes Gefühl im Auto. Ich habe die Boxen jede halbe Runde angefunkt, weil ich herausfinden wollte, wie ich das Auto besser machen kann. Zur Hälfte des Stints kam die Performance und danach war es okay. Ich war in allen drei Sektoren der Schnellste und habe auch die schnellste Rennrunde hingelegt. Das ist jetzt schon zum zweiten Mal hintereinander so. Beim letzten Stopp bin ich nahe herangekommen, aber nicht nahe genug."
Frage: "Wie waren die Reifen am Ende?"
Montoya: "Gut, die waren fein. Als ich hinter Ralf rausgekommen bin, war mir klar, dass ich nichts mehr unternehmen kann. Das Problem hier ist, dass man nicht wirklich überholen kann. Das ist fast wie in Monaco. Man hat einfach keine Chance."
Frage: "Du hast dann noch viel Zeit auf Michael verloren. Hatte das damit zu tun, dass du nicht mehr voll gefahren bist?"
Montoya: "Ja, denn es waren noch zehn Runden zu fahren und er hatte 20 Sekunden Rückstand, also machte ich mir deswegen keinen Kopf."
Frage: "Wie viele Runden nach dem letzten Stopp hat dir das Team mitgeteilt, es langsamer angehen zu lassen?"
Montoya: "So war das nicht. Ralf kam vor mir aus der Box raus und da war nichts mehr, was ich hätte tun können. Es gibt hier viele schnelle Kurven und keine Überholmöglichkeiten ? jemandem zu folgen, ist besonders schwer. Also ging ich vom Gas. Außerdem am er ja mit neuen Reifen aus, während ich schon eine Runde drauf hatte. Das hätte nichts gebracht. Da habe ich gleich langsamer gemacht."
Frage: "Wie schätzt du deine Chancen in Silverstone ein?"
Montoya: "Ich denke, es wird ziemlich schwierig, aber man weiß nie. Bei den ersten drei Tests dort waren wir wirklich schnell, beim letzten, als es ein wenig heißer war, war ich auch Schnellster, aber es sieht so aus, als hätten die Anderen etwas mehr Konstanz. Seither haben wir ja neue Reifen bekommen, also könnte es doch anders aussehen."

