"Kein schlechtes Wochenende" für Minardi

An die Gala vom Freitag konnte Minardi heute nicht anknüpfen, wenigstens aber war man im Rennen schneller als ein Jordan

(Motorsport-Total.com) - Auf die Verstappen-Gala vom Freitag folgte am Samstag der "Reality Check" für das Minardi-Team, auch heute blieb eine weitere Überraschung aus. Immerhin aber konnte Justin Wilson den Grand Prix von Frankreich fast problemlos beenden ? und das noch dazu vor einem der Jordans.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen erlebte heute einen problemreichen Grand Prix

"Ich wusste, dass ich das ganze Rennen hindurch pushen muss", erklärte der junge Brite in Anspielung auf die Zwei-Stopp-Strategie, weil er sich an seinem Teamkollegen mit drei Stopps orientieren wollte. "Die Jungs haben an der Box einen guten Job gemacht und das hat sicher geholfen. Im ersten Teil des Rennens kam es mir so vor als würde der Motor aussetzen, weshalb mich Firman auf der Gerade überholen konnte, aber ich überholte ihn zurück." Die Probleme verflüchtigten sich anschließend und so ist es doch noch "ein guter Grand Prix" für ihn geworden.

Verstappen landete hinter Wilson und Firman auf dem 16. Platz und wurde damit als Letzter gewertet ? nach einer Reihe von Schwierigkeiten, wie er selbst zu Protokoll gab: "Hinsichtlich des Handlings war es ein zähes Rennen für mich. Der erste Reifensatz war okay, aber nach dem ersten Stopp hielten die Reifen nur fünf Runden. Dann setzte ein Übersteuern ein und die Reifen zogen relativ rasch Blasen. Später in diesem Stint ist der Auspuff gebrochen, aber ich habe weiter alles gegeben."

"Wirklich schlecht" sei das Handling im zweiten Stint gewesen, ehe es sich wieder für eine Weile erholte. Dann aber der nächste Schock: "Fünf Runden vor Schluss wurde ein Reifen locker und ich musste geradeaus fahren. Ich kam an die Box und holte mir einen neuen Reifensatz ab, aber es fühlte sich noch immer nicht gut an und so musste ich zwei Runden später noch einmal reinkommen. Als mir die Mechaniker versichert haben, dass alles okay ist, drehte ich prompt meine schnellste Runde des Rennens."

Während sich Verstappen noch darüber beschwerte, dass er wegen der vielen Überrundungen nie seine eigene Pace gehen konnte, zog Teamchef Paul Stoddart eine recht zufriedene Bilanz: "Alles in allem war das kein schlechtes Wochenende. Es ist nicht schlecht, eine provisorische Pole zu haben, die Jordans hinter sich zu lassen und sogar ein wenig an Sauber zu schnuppern. Wie immer haben unsere beiden Fahrer und das Team einen guten Job gemacht."