• 07.05.2004 08:41

  • von Marco Helgert

Montoya fordert "permanente Stewards"

BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya fordert nach den Zwischenfällen beim Rennen in Imola ständige Rennkommissare

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya ist noch immer sauer. Auch zwei Wochen nach dem Rennen in Imola, bei dem er in der ersten Runde mit Michael Schumacher aneinander geriet, ist der BMW-Williams-Pilot noch aufgebracht und fordert klare Regeln, wie man sich beim Überholen zu verhalten hat. Dafür seien auch ständige Rennkommissare nötig, um Fluktuationen von Rennen zu Rennen zu vermeiden.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya fordert eine konstante Durchsetzung der Regeln

"Man braucht Konstanz", erklärte er in Barcelona. "Wir haben gefordert, dass an jedem Wochenende die gleichen Rennkommissare im Einsatz sind. Ich denke, dass jeder das für eine gute Sache hält." Montoya geht es vor allem um eine konstante und nachvollziehbare Regelauslegung. "Man darf auf einer Geraden nur einen Linienwechsel vollziehen, aber nach der ersten Schikane fuhr er (Michael Schumacher; d. Red.) erst ganz nach links und dann wieder ganz nach rechts. Wie geht man damit um? Wir müssen wissen, was wir dürfen und was nicht."#w1#

"Es ist mir egal, ob jemand die Tür zumacht oder solche Sachen, aber es ist mir nicht egal, wenn jemand von der Strecke geschubst wird", so der Kolumbianer weiter. "Man beschwert sich darüber, dass es keine Überholmanöver gibt, dass es langweilig ist. Wenn man aber ein Überholmanöver versucht und man von der Strecke gedrängt wird, dann passiert nichts."

"Was ist also erlaubt und was nicht? Das muss klarer werden. Wir brauchen Regeln, aber wenn einem diese Regeln, wie in diesem Fall, aus den Händen gleiten, dann ist das entsetzlich", so Montoya. Ralf Schumacher, Montoyas Teamkollege, unterstütze nach dem Rennen in Imola die Ansichten seines Bruders, versteht aber den Ruf nach permanenten Rennkommissaren. "Die Stewards versuchen, einen guten Job zu machen, und meistens gelingt das auch. Aber sie sind keine Rennfahrer, daher fällt es ihnen schwer, einzuschätzen, was richtig oder falsch ist."