• 08.07.2004 15:12

  • von Marco Helgert

Montoya erwartet eine "rote Welle"

Juan-Pablo Montoya glaubt nicht, dass für Ferrari in dieser Saison noch eine ernsthafte Konkurrenz erwachsen wird

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo ist gewiss kein Mann der leisen Worte, der Kolumbianer stellte dies in den vergangenen Tagen wieder gekonnt unter Beweis. In Zeiten der PR-Sprechblasen sprach er Klartext und sparte dabei auch nicht mit Kritik an BMW-Williams. Ähnlich offen ging er nun mit der Ferrari-Dominanz um, die Roten dürften in dieser Saison kaum mehr am Siegen zu hindern sein.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya würde Ferrari gerne unter Druck setzen

"Es sieht nach einer roten Welle aus. Ferrari scheint momentan sehr stark zu sein", wird Montoya von der 'BBC' zitiert. "Sie haben in diesem Jahr einen guten Job beim Auto und den Reifen gemacht, denn zum Ende des vergangenen Jahres machten sie ja eher Schritte zurück." Was derzeit fehle, sei ein Gegner, der Ferrari unter Druck setzen kann. So könnte man auch Fehler erzwingen.#w1#

"Sie wurden bisher doch gar nicht unter Druck gesetzt", erklärte er. "Michael rollt die Hälfte des Rennens doch nur herum - er setzt sich an die Spitze und dann kann er wieder nachlassen. Wenn er die ganze Zeit angreifen müsste, dann könnte man auch bei Ferrari Fehler sehen." Die versammelte Konkurrenz jedoch hat kaum Chancen, die wenigen Fehler auszunutzen, da man sich selber in Probleme bringt.

"Unsere Autos sind einfach nicht schnell genug, so einfach ist das", erklärte er. "Und wenn das Auto nicht schnell genug ist, dann versucht man noch mehr und die Fehler kommen." So wie am vergangenen Wochenende, als der Kolumbianer seine Qualifyingrunde nicht optimal hinbekam, obschon er Chancen auf die Pole Position hatte.

Doch ganz so pessimistisch blickt er dann dennoch nicht auf das Rennen in Silverstone. "Wir haben beim letzten Test in Silverstone einen großen Schritt beim Setup erreicht und bei Longruns sahen wir sehr konkurrenzfähig aus", erklärte Montoya. "Mit den neuen aerodynamischen Teilen, die wir schon im letzten Rennen hatten, sollten wir auch schneller sein."

Auch wenn der WM-Zug für 2004 bereits enteilt zu sein scheint, zukünftig möchte auch er das Leben von Michael Schumacher in der Formel 1 erschweren. "Die anderen Teams arbeiten wirklich hart, und das vergangene Jahr hat gezeigt, dass man ihn schlagen kann", fuhr der 28-Jährige fort, der sein Glück ab 2005 bei McLaren-Mercedes suchen wird. "Es scheint, als sei McLaren im nächsten Jahr wieder im Aufwind."

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