Montoya: "Das war alles andere als ein guter Moment..."
Juan-Pablo Montoya verrät seinen peinlichsten Moment in seinem Leben, der noch gar nicht so lange her ist...
(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya ist einer der Charakterköpfe in der Formel 1, die der immer stärker werdenden Sterilität etwas entgegen wirken, auch wenn er damit hier und da aneckt. Unvergessen der Wirbel, der vor seinem Wechsel in die Formel 1 um seine Person gemacht wurde, wobei der Kolumbianer zusammen mit seinem Vater Pablo daran alles andere als unschuldig war.

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"Hallo Chef, ich bin über einen Tennisball gestolpert..."
Mittlerweile hat sich der Rennfahrer aus Bogota den Respekt seiner Kollegen erarbeitet, vor allem die Fahrzeugbeherrschung des 30-Jährigen ist phänomenal, seine Duelle mit Michael Schumacher, bei denen er den siebenmaligen Weltmeister vor allem nach Safety Car-Phasen zum Teil hatte alt aussehen lassen, sind schon jetzt legendär.#w1#
Natürlich gibt es auch Kritik an den Leistungen des Familienvaters, dem nachgesagt wird, nicht mehr voll motiviert zu fahren, sobald ein tolles Ergebnis außer Reichweite liegt. Und manchmal geht mit dem Südamerikaner das Temperament durch, was viele jedoch so reizvoll am McLaren-Mercedes-Fahrer finden. Zu schade, sagen einige, dass man nicht immer seinem Boxenfunk lauschen darf...
Doch wenn es um die denkwürdigsten Tage seines Lebens geht, steht die Familie und nicht die Formel 1 ganz vorn. Der 11. April 2005 ist jener Tag, den Montoya nach eigener Aussage niemals vergessen wird, denn an diesem Tag wurde sein Sohn Sebastian geboren: "Das war der emotionalste Moment in meinem Leben. Nichts könnte das übertreffen."
Der peinlichste Moment gilt allerdings der Formel 1. Montoya erinnert sich ungern: "Ich musste Ron Dennis anrufen, um ihm zu sagen, dass ich mir meine Schulter gebrochen habe, weil ich auf einem Tennisball ausgerutscht war. Das war alles andere als ein guter Moment in meinem Leben", so Montoya gegenüber dem 'EUROSPORT AutoMagazin'.
Noch immer gibt es viele Experten, die nicht an die Version mit dem Tennisball glauben, die "JPM" für zwei Rennen außer Gefecht gesetzt hat. Stattdessen glauben sie an eine andere Variante, nämlich dass Montoya bei einem Motocross-Abenteuer stürzte, aber diese Version nicht verbreiten darf, weil dann die Versicherung nicht einspringen würde.
In dem Interview verrät Montoya ferner, dass sein Vater, der ihn zu den Rennen begleitet, den größten Einfluss auf ihn ausgeübt hat, und dass er für sein Leben derzeit vor allem zwei Ziele fest im Visier hat: "Weiterhin ein glückliches Familienleben führen und natürlich Fahrerweltmeister in der Formel 1 werden."
Der siebenfache Grand-Prix-Sieger, der Architekt geworden wäre, hätte er mit dem Motorsport keine Brötchen verdienen können, will vor allem eine Schwäche loswerden: "Meine Sucht nach Computerspielen!"
Daran muss Montoya tatsächlich noch arbeiten, denn auf die berühmte Frage nach drei freien Wünschen antwortet Montoya: "Einen Wunsch würde ich verwenden, um in meinem Computerspiel, eines dieser langen, herausfordernden Fantasy-Games, den letzten Level zu erreichen."

