• 24.12.2005 09:41

  • von Adrian Meier

Räikkönen und Alonso sind Blundells Fahrer des Jahres

Mark Blundell enthüllt seine Top-6-Fahrer der abgelaufenen Saison - Michael Schumacher sieht er nur als Viertbesten

(Motorsport-Total.com) - Die abgelaufene Formel-1-Saison hat mit Fernando Alonso nach Jahren der Ferrari-Dominanz nicht nur einen neuen Fahrerweltmeister hervorgebracht, auch Renault-Teamkollege Giancarlo Fisichella, die beiden "Silberpfeil-Piloten" Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya sowie der entthronte Weltmeister Michael Schumacher gewannen Rennen, zudem ließen einige andere Fahrer mit starken Leistungen aufhorchen. Der ehemalige McLaren-, Williams- und Ligier-Pilot Mark Blundell hat sich auf seiner Internetseite zu seinen persönlichen Top-6-Fahrern des Jahres 2005 geäußert.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen und Fernando Alonso

Kimi Räikkönen vor Fernando Alonso - so lautet Blundells Ranking 2005

"Kimi Räikkönen ist für mich die Nummer 1. Ich würde ihn vor Alonso setzen, einfach wegen seines Selbstvertrauens und seiner Hingabe. Man kann sich sicher sein, dass er 100 Prozent gibt und dass 100 Prozent Aufregung im Spiel ist, wenn er am Steuer ist."#w1#

Ganz leicht fiel Blundell die Entscheidung jedoch nicht, denn "es liegt nur ein Hauch zwischen ihm und Alonso im Kampf um den ersten Platz. Wenn es möglich wäre, eine doppelte Nummer 1 zu vergeben, würde ich dies so machen."

Alonso sei schließlich der Weltmeister und habe einen unglaublich guten Job geleistet, "sehr beeindruckend, 'Mr. Beständigkeit'". Er habe attackiert, wenn er es tun musste und dem Druck Stand gehalten, allerdings verfüge er nicht über die gleiche "dynamische Geschwindigkeit" wie sie Räikkönen produzieren könne, was Blundell aber auch auf die unterschiedlichen Autos zurückführt.

Seinen dritten Platz auf dem Treppchen vergibt der Brite an Juan-Pablo Montoya: "Sein Start in die Saison war schwach und dann hatte er seinen Tennis-Vorfall oder Unfall, der ihm irgendwie den Wind aus den Segeln genommen hat." Dann sei der Kolumbianer aber stark zurückgekommen und habe einige großartige Ergebnisse erzielt.

Nach den Top 3 fällt es Blundell schwer, sich auf einen vierten Fahrer festzulegen: "Ich würde nach wie vor Michael Schumacher auf vier setzen, weil er immer noch den Dreh raus hat. Er hat nicht aufgegeben, ich weiß, dass es am Ende so etwas wie Frustration gab, aber ich würde ihm immer noch zehn von zehn Punkten geben, weil er immer Herr der Lage geblieben ist."

Schumacher habe starke und konstante Ergebnisse eingefahren, obwohl das Auto nicht da war, wo es hätte sein sollen. Nicht zuletzt habe er mit dem dritten Platz immer noch ein sehr gutes Ergebnis in der Fahrerweltmeisterschaft erzielt.

Hinter den Ex-Weltmeister reiht Blundell Jarno Trulli ein, der seiner Meinung nach dieses Jahr nicht nur im Qualifying gewohnt stark war, sondern diese Leistung auch im Rennen konstanter bringen konnte als in vergangenen Saisons.

Auf Platz sechs setzt der 39-Jährige schließlich seinen Landsmann David Coulthard, der bei Red Bull selbstsicher, entspannt und mit Spaß fahre und einen zweiten Frühling erlebe: "Er führt das Team, lenkt sie definitiv in die richtige Richtung und gibt ihnen gute Einblicke, was sie als nächstes tun müssen und wen sie verpflichten sollten, um eine größere und noch erfolgreichere Basis zu schaffen."

So habe er mit einem mittelmäßigen Paket einige gute Ergebnisse erzielt und es in Bereiche geschafft, die niemand erwartet hätte: "Es war eine Freude, ihn wieder mit einem Lächeln im Gesicht beim Arbeiten zuzusehen."