• 09.10.2003 17:03

  • von Marcus Kollmann

Montoya: "Das ist nicht mein Problem"

K.Räikkönen und M.Schumacher sollten dem Kolumbianer am Sonntag besser aus dem Weg gehen, denn Montoya will unbedingt gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen - den sich weiterhin hartnäckig haltenden Spekulationen zu Folge spätestens ab 2005 zusammen mit Juan-Pablo Montoya für McLaren-Mercedes am Start -, darf dieses Wochenende mit keiner Unterstützung durch den Kolumbianer im Kampf um die Fahrermeisterschaft rechnen.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Will in Suzuka kämpfen und alles geben - BMW-Williams-Pilot Montoya

Vor dem Beginn des Rennwochenendes in Suzuka brachte der BMW-Williams-Pilot deutlich zum Ausdruck, dass es ihm ziemlich egal ist ob Michael Schumacher oder dessen finnischer Konkurrent am Ende über Titel Nummer sechs oder Nummer eins jubeln darf. Kein Wunder, denn Montoya ist noch immer sauer über den US-Grand Prix. Genauer gesagt über die Bestrafung für den Zwischenfall in der dritten Runde, der für Rubens Barrichello im Kiesbett endete und ihm eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse bescherte und seine WM-Chance kostete.

Respekt gegenüber den anderen Rennfahrern will sich Montoya auch beim Japan-Grand Prix durch seine gewohnt harte Fahrweise verschaffen. "Ich werde einfach angreifen und mein Ding durchziehen", sagte der Kolumbianer der internationalen Presse. Genauso wie Räikkönen gewinnen muss, um überhaupt eine Chance auf den Titelgewinn zu haben, und Michael Schumacher am liebsten auch siegen würde, hat sich "JPM" vorgenommen den letzten WM-Lauf zu seinen Gunsten zu entscheiden.

Für ihn geht es zwar nicht mehr um die WM, doch wenn er schon nicht über alle anderen triumphieren kann, so möchte er wenigstens den derzeit nur einen WM-Punkt mehr auf dem Konto habenden Räikkönen schlagen.

"Ich muss ihn besiegen, um Zweiter in der Meisterschaft zu werden und wir müssen die Konstrukteurswertung gewinnen und deshalb jeden Punkt holen den wir können. Wenn Kimi es versuchen will, zu siegen, so wird er ein schwieriges Rennen vor sich haben. Ich bin nicht sein Teamkollege, ich fahre gegen ihn und muss so gut ich kann fahren", kündigt Montoya schon einmal an, dass er Räikkönen ohne Rücksicht auf Verluste angreifen wird wenn sich die Chance dazu bietet.

Auch Michael Schumacher sollte einen möglichst weiten Bogen um den BMW-Williams-Piloten machen, denn im Kampf um die Herstellerwertung zwischen Rot und Weiß-Blau wird Montoya auch nicht davor zurückschrecken ein gewagtes Manöver zu starten um seinem Team einen oder ein paar Punkte mehr zu sichern. Die Situation des Deutschen ist ihm jedenfalls egal.

Ob Montoya sein Image als "Pisten-Rambo" gezielt nutzt um die Konkurrenten einzuschüchtern, lässt sich nur schwer bewerten. Fest steht aber, dass Michael Schumacher und Kimi Räikkönen mehr zu verlieren haben als er selbst. Dass der Kolumbianer aber absichtlich einen Crash risikiert, ist eigentlich nicht vorstellbar. Schließlich würde er sich damit selbst mehr schaden als helfen und eine Bestrafung durch die FIA riskieren die sich auf 2004 auswirken könnte.