• 10.09.2005 16:19

  • von Fabian Hust

Montoya: "Das Auto war besser als erwartet"

Vor dem Qualifying hatte sich Juan-Pablo Montoya noch Sorgen gemacht, nun steht der Kolumbianer auf der Pole Position

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Dies ist die erste Doppelpole für McLaren-Mercedes seit Imola 2001 und die erste 'echte' Pole für dich für das Team und das auf dieser Strecke..."
Juan-Pablo Montoya: "Ja, im letzten Rennen hatte ich etwas Glück, dass ich die Pole erhielt, weil Kimi eine Strafe hatte, aber es ist schön, die erste saubere Pole des Jahres zu holen. Das Auto hat gut funktioniert."

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya lässt der zu erwartende Regen kalt

"Gestern hatten wir ein Problem und ich konnte überhaupt nicht fahren, die zweite Session war verregnet und in der ersten mussten wir den Motor wechseln. Aber ich hatte Glück, dass sie sich dazu entschieden, den Motor zu wechseln, bevor wir überhaupt das Training aufnehmen. Ich verlor also das Training aber es kostete mich nicht so viel und ich denke, dass dies ziemlich gut war. Ich bin wirklich zufrieden. Das Auto hat sich gut verhalten und ich glaube, dass es sich etwas besser verhalten hat als erwartet und deshalb war es so gut."#w1#

Frage: "Es sah nach einer sehr sauberen Runde aus..."
Montoya: "Es war eine saubere Runde. Ich hatte den Anhaltspunkt meiner Trainingszeit und bevor ich in die Schikane einbog, hatte ich etwas mehr Vorsprung, als ich brauchte."

"Das Wetter hat ziemlich überraschend die Kurve bekommen." Juan-Pablo Montoya

Frage: "Gegen Ende wurden ein paar Regenschirme aufgespannt. Gab es irgendwelche Zweifel oder Probleme mit dem Wetter, als du auf die Strecke gegangen bist?"
Montoya: "Nun, das war ziemlich lustig. Ich bin losgegangen, um meinen Helm aufzuziehen und mich ins Auto zu setzen und als ich dies tat, begann es zu tröpfeln, als Trulli auf seine Runde ging. Ich dachte 'Oh, typisch, wir haben endlich mal einen guten Qualifying-Platz und der wird einem verdorben'. Aber das Wetter hat ziemlich überraschend die Kurve bekommen, um ehrlich zu sein."

Frage: "Das Wetter ist hier in den Ardennen ziemlich unvorhersagbar, wie wir gesehen haben. Es könnte morgen regnen. Was denkst du über ein Regenrennen?"
Montoya: "Mich würde das nicht stören, vor allem, da wir von vorne starten. Wenn du ein schlechtes Qualifying hattest, es zum Beispiel stark geregnet hat, bevor du raus gefahren bist, dann wäre es ein Desaster, denn wenn du in die Kurve nach Eau Rouge gehst und liegst hinter dem vierten Platz, dann kannst du nichts sehen. Es würde tatsächlich ziemlich unterhaltsam sein im Nassen."

Frage: "Zwei Poles in sieben Tagen..."
Montoya: "Ja, das ist interessant. Das Auto hat sich gut verhalten, überraschend gut, denn ich war vor dem Qualifying sehr besorgt, erstens wegen des Wetters und zweitens wie die Balance nicht so gut war und auch meine Pace nicht speziell war. Ich machte mir aus diesem Grund ein wenig Sorgen, aber ich ging in das Qualifying und es hat sich sehr gut verhalten. Um ehrlich zu sein, darüber war ich sehr froh."

Frage: "Aber du warst in keinem der Sektoren der Schnellste..."
Montoya: "Nein, aber ich denke, das waren einige Leute. Wenn man sich zum Beispiel Giancarlo anschaut, dann sieht man seinen Speed, er nahm alle Flügel weg, also ist er im ersten Sektor sehr schnell. Und manche machten genau das Gegenteil, schraubten wie vielleicht Trulli eine Menge Abtrieb drauf und dann war er sehr schnell im mittleren Sektor. Aber er war auf den Geraden dennoch langsamer. Ich denke also, dass McLaren wirklich gute Arbeit geleistet hat, um die richtige Balance zwischen Speed und Haftung zu finden."

"Wenn ich eine Chance habe, Kimi zu helfen, dann werde ich das erneut tun." Juan-Pablo Montoya

Frage: "Ist es leichter oder schwerer, morgen neben deinem Teamkollegen zu starten?"
Montoya: "Das wird interessant werden. Ich denke, dass ich in der Position bin, in der ich dem Team noch helfen kann. Kimi hat noch eine Chance auf die Meisterschaft, wenn ich also morgen eine Chance habe, ihm zu helfen, dann werde ich das erneut tun."

Frage: "Arbeitest du noch an deinem Setup im Hinblick auf den morgigen Regen, der wahrscheinlich kommen wird?"
Montoya: "Meiner Meinung nach kann man da nicht allzu viel tun. Wir hatten heute ein trockenes Qualifying und das Qualifying ist wohl die wichtigste Sache. Ich denke, dass es immer eine Balance gibt, wie viel Flügel man mitnimmt und wie viel nicht. Es gibt keine 100-prozentige Garantie auf Regen morgen, für den Moment war es also am besten, voll auf trockenes Wetter zu setzen und das haben wir getan. Aber auch so verhält sich das Auto im Moment sehr gut, wenn man Regenreifen aufzieht. Ich mache mir also keine Sorgen, um ehrlich zu sein."

Frage: "Erwartest du morgen sehr unterschiedliche Strategien, was die Benzinmengen betrifft?"
Montoya: "Man sieht immer verschiedene Trankstrategien. Das ist schwierig zu sagen. Auf dieser Strecke verbrauchen wir je Runde eine Menge Sprit, ich denke also, dass sie vielleicht nicht so unterschiedlich ist wie auf anderen Strecken. Man sieht aber immer unterschiedliche Strategien. Das ist normal."