• 02.03.2004 13:44

  • von Marcus Kollmann

Montoya: BMW-Williams ist "von Beginn an siegfähig"

Der Kolumbianer schätzt sein Team stark genug ein, um in Australien zu gewinnen und relativiert Ferraris Rundenrekord in Imola

(Motorsport-Total.com) - Selten zuvor sind die Hoffnungen und Erwartungen verschiedener Fahrer und Teams auf den Titelgewinn so groß gewesen wie unmittelbar vor dem Beginn der Formel-1-Saison 2004. BMW-Williams, McLaren-Mercedes und RenaultF1, aber auch BAR-Honda haben dem Weltmeisterteam Ferrari und Michael Schumacher einen harten Kampf angekündigt. Und der Eindruck von den Wintertests bestätigt, dass jedes der genannten Teams für schnelle Rundenzeiten gut ist.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Will 2004 als Weltmeister zu McLaren wechseln: Juan-Pablo Montoya

Angesichts der Ein-Motoren-Regel und des noch nicht durchschaubaren Kräfteverhältnisses zwischen Michelin und Bridgestone, bleibt am Ende aber die Frage, wer in der Lage ist den "Roten" den Titel abzujagen.#w1#

Juan Pablo Montoya glaubt, dass seinem Team gelingen kann woran man sich bisher vergeblich versuchte. "In den letzten Wochen bin ich oft gefragt worden, ob wir in Australien gewinnen können. Die Antwort darauf lautet definitiv ja. Wir sind von Beginn an siegfähig. Wir hatten einen sehr guten Winter mit einem Auto das von Anfang an schnell war. In den letzten zwei Monaten konnten wir den FW26 bedeutend weiterentwickeln", strahlte der Kolumbianer in der 'Gazzetta dello Sport' Zuversicht pur aus.

Während einige hofften, dass Ferrari mit dem F2004 den zumindest optisch doch radikaler aussehenden Autos von BMW-WilliamsF1 und McLaren-Mercedes nichts entgegenzusetzen hätte, stand für Montoya immer außer Frage, dass der Gegner auch in diesem Jahr in erster Linie Michael Schumacher und Ferrari heißen wird. "Ich habe damit gerechnet, dass der neue Ferrari schnell sein würde, alles andere hätte mich überrascht", so Montoya.

"Aber wie dem auch sei, so schnell wie einige gesagt haben ist er auch nicht. Die Bedingungen in Imola waren zu speziell, um einen endgültigen Rückschluss zuzulassen. Wie dem auch sei, Ferrari bleibt das Team welches es zu besiegen gilt. Wir und McLaren werden ihnen aber im Nacken sitzen und unseren Atem spüren lassen", erklärte der BMW-Williams-Pilot voller Vorfreude auf die Saison.

Dass sich Montoya von allen selbst erklärten Titelanwärtern am wenigsten fürchtet, ist für die meisten Formel-1-Fans angesichts der Zweikämpfe die sich der 28-Jährige und der Ferrari-Pilot in den letzten Jahren lieferten, kaum eine Neuigkeit. Furcht empfindet Montoya jedenfalls keine, bestenfalls ein wenig Respekt.

"Michael ist ein großartiger Fahrer, dessen Erfolge für sich sprechen", so Montoya anerkennend. Aber: "Auch er ist nur ein Mensch und kann besiegt werden - genau das werde ich dieses Jahr versuchen. Ich habe mich entwickelt und bin jetzt erfahrener und verfüge nun endlich auch über ein Auto mit dem es mir gelingen sollte", erklärte der BMW-Williams-Pilot was alles dafür spricht auf ihn als neuen Fahrerweltmeister zu setzen.