Montezemolo: "Perfektes Auto schwer zu verbessern"

(Motorsport-Total.com/sid) - Drei Tage vor der offiziellen Präsentation des F2002 hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo erste Details über Michael Schumachers neuen Dienstwagen preisgegeben. "Wir haben versucht, neue Wege zu gehen, aber es ist schwer, ein fast perfektes Auto zu verbessern", sagte Montezemolo in einem Interview mit der römischen Tageszeitung 'Corriere della Sera': "Die größte Veränderung steckt im Getriebe. Wir müssen jetzt nur abwarten, wie es sich auf der Rennstrecke verhält."

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Luca di Montezemolo will, dass Ferrari auch 2002 die Weltmeisterschaft gewinnt

Das neue Getriebe soll kleiner sein und schnellere Gangwechsel ermöglichen. Da aber die Zeit zum Testen bis zum Saisonstart am 3. März in Melbourne sehr kurz ist, hält man sich bei Ferrari die Option offen, mit dem Weltmeisterauto F2001 des Vorjahres die Verteidigung von Fahrer- und Konstrukteurstitel zu beginnen. "Wir wissen, wie wichtig die Zuverlässigkeit ist, deshalb warten wir auf die Ergebnisse der ersten Tests", meinte der Ferrari-Chef.

Nach dem frühzeitigen WM-Triumph im Vorjahr hatte die Scuderia als erstes Team bereits damit begonnen, Teile für 2002 zu erproben. Fast alle Komponenten des neuen Ferrari sollen mit dem Vorgänger kompatibel sein, so dass die Italiener je nach Stand der Zuverlässigkeitstests beliebig altes und neues Auto mischen könnten. Die Verfolger McLaren-Mercedes und BMW-Williams hatten dagegen völlig neue Autos und Motoren entwickelt und sind damit bereits seit einiger Zeit auf den Teststrecken unterwegs. Ferrari fuhr dagegen bislang noch mit dem Vorjahresmodell, mit dem Schumacher und Teamkollege Rubens Barrichello am vorigen Mittwoch in Barcelona schwere Unfälle hatten, dabei aber unverletzt geblieben waren.

Spekulationen in den Medien, die Unfälle könnten technische Ursachen haben, wies Montezemolo zurück: "Schumacher und Barrichello haben gesagt, dass sie Fehler gemacht hätten. Es wäre verrückt, ihren Worten nicht zu glauben."

Zugleich machte er Barrichello Hoffnung, auch nach 2002 weiter für die Scuderia zu fahren. "Wenn er seine Beziehung zum Team und zu Schumacher verbessert, sehe ich keinen Grund, etwas zu ändern. Es gibt nicht viele Fahrer auf dem Markt, die einen Ferrari fahren könnten", meinte der Ferrari-Chef. "Rubinho" hatte sich in der vorigen Saison mehrfach Probleme, seine Rolle als Nummer zwei hinter Weltmeister Schumacher zu akzeptieren.