• 11.12.2008 17:43

  • von Roman Wittemeier

Montezemolo: FOTA will Einnahmen diskutieren

Die Teamvereinigung FOTA hat sich nach erfolgreichen Verhandlungen mit FIA-Chef Max Mosley ein neues Ziel gesetzt: Mehr Geld von der FOM

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 rückt in Krisenzeiten eng zusammen. Entsprechend beschrieben alle Sitzungsteilnehmer, die gestern an der Einigung über Sparmaßnahmen teilgenommen hatten, eine Einträchtigkeit von nie dagewesenem Ausmaß. "Ich bin über die einhellige Zusammenarbeit sehr froh", schrieb FOTA-Präsident Luca di Montezemolo in einem Statement. "Man nimmt die schwierige Situation in unserem Sport auf allen Ebenen wahr."

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo hat als Präsident der FOTA viel vor: Geld von Ecclestone

"Wir haben gestern gesehen, wie verantwortungsbewusst alle Teilnehmer mit dem Thema umgehen", lobte der Italiener. Und weiter: "Die weltweite Wirtschaftskrise und die enorm gestiegenen Kosten in der Formel 1 haben die FIA und deren Präsidenten dahin gebracht, einen deutlichen Impuls zu Kostensenkung für 2010 zu geben, damit unser Sport wieder in vertretbarem finanziellen Rahmen ausgeübt werden kann und alle Teams weiterhin teilnehmen können."#w1#

"Die Mitglieder der FOTA sind mit ihren Vorschlägen noch über die Forderungen von Präsident Mosley hinausgegangen. Ohne Gegenstimme konnten wir uns auf deutliche Sparmaßnahmen bereits für 2009 verständigen, welches das wohl schwierigste Jahr für die Weltwirtschaft werden wird. Die Maßnahmen ermöglichen uns drastische Einsprungen in der kommenden Saison und machen den Weg frei für eine völlig neue Formel 1 ab dem Jahr 2012."

Man wolle den finanziellen Aufwand der Teams wieder auf den Stand der 90er Jahre zurückfahren, ohne dabei die sportliche Hochklassigkeit zu gefährden, schrieb Di Montezemolo weiter. Morgen wird das "World Motor Sport Council" der FIA über die Maßnahmen entscheiden - wohl nur noch ein formaler Akt. "Die FOTA wird ihre Arbeit aber fortsetzen", erklärte der Präsident der Teamvereinigung. "Wir wollen die Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre festlegen."

"Ich bin extrem stolz auf die Arbeit der FOTA, einer Organisation, die bis zum vergangenen September gar nicht existierte. Sie hat die Teams vereint, hat die Rivalitäten ausgeblendet und so den Weg für gemeinsame Pläne frei gemacht. Wir müssen nun nicht nur die Kosten, sondern auch die Einkünfte betrachten. Gemeinsam mit der FIA haben wir uns auf Treffen mit der FOM geeinigt, um die Einnahmenseite der Formel 1 zu diskutieren", sagte Di Montezemolo abschließend. Erst vor wenigen Tagen hatte Mosley eine höhere Ausschüttung der Einnahmen durch Bernie Ecclestone an die Teams gefordert. Angeblich soll jeder Rennstall rund 40 Millionen Euro pro Jahr bekommen.