• 16.09.2009 15:25

  • von Pete Fink

Montezemolo fordert erneut drittes Auto

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gab auf der IAA in Frankfurt ein Zwischenfazit der aktuellen Formel-1-Saison: "Massa wird schneller werden"

(Motorsport-Total.com) - Auch Luca di Montezemolo ist der Zuschauerschwund in Monza nicht entgangen, was beim Ferrari-Heimspiel naturgemäß auf ganz wenig Gegenliebe stieß. Dementsprechend deutlich äußerte sich der Ferrari-Präsident auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt. "Das ist ein Zeichen dafür, dass wir Veränderungen brauchen", so Montezemolo. "Keine langweiligen Rennen mehr und auch keine Polemik."

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Präsident)

Zuschauerschwund: Luca di Montezemolo fordert Gegenmaßnahmen

Die Formel 1 benötigt also positive Schlagzeilen, wie es Anfang August das vermeintliche Schumacher-Comeback bewerkstelligte. "Als es den Anschein hatte, dass er ein Comeback machen würde, zeigte der Schumacher-Effekt in Bezug auf die Ticket-Verkäufe deutlich, welch anziehende Wirkung Top-Piloten und Teams haben."#w1#

Montezemolos Schlussfolgerung lautete also: "Die Top-Teams brauchen die Möglichkeit, ein drittes Auto für Nachwuchspiloten oder Top-Stars einzusetzen." In seiner Eigenschaft als FOTA-Präsident kündigte er schnelle Gegenmaßnahmen an: "Am Jahresende werden wir einen Workshop mit Medienvertretern, Organisatoren und Sponsoren abhalten."

Im Rahmen des Schumacher-Comebacks erlebte Ferrari auch die Konsequenzen des Testverbotes, was der 62-Jährige ebenfalls auf den Prüfstand stellen möchte. "Wir sind der einzige Sport, in dem man nicht trainieren kann. Ich sehe ohne jegliche Polemik viele Möglichkeiten der Feinjustierungen."

Sportlich zog der Ferrari-Chef ein durchwachsenes Zwischenfazit des Jahres 2009. "Über den Saisonstart könnte ich viele Dinge sagen, aber das werde ich nicht. Nun befinden wir uns unter den Teams, die die meisten Punkte geholt haben. Obwohl wir in den letzten Rennen nur ein Auto in den Punkten hatten, stehen wir auf Platz drei bei den Konstrukteuren."

Trotzdem seien die Grenzen der Möglichkeiten in der aktuellen Formel-1-Saison klar, weshalb sich der Ferrari-Blick bereits auf 2010 richtet. Dann hoffentlich wieder mit einem gesunden Felipe Massa: "Ich freue mich, dass er psychologisch bereits wieder in der Lage ist, zu fahren. Ich habe bereits mit ihm gewettet, dass er noch schneller sein wird."