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  • 08.02.2002 08:33

  • von Fabian Hust

Mit weniger Motoren gegen die Rezession

Ein neues Motorenreglement soll schon in der Saison 2003 die Kosten für die Motorenhersteller drastisch senken

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley hat in einem Interview mit 'Reuters' bekannt gegeben, dass man ab dem kommenden Jahr das Motorenreglement ändern wird, um die Kosten in der Formel 1 zu senken: "Wir müssen etwas tun, wir unterhalten uns noch mit den Teams aber die meisten von ihnen sind dafür", so der Brite in Anspielung auf den Konkurs des Prost-Rennstalls, der nicht zuletzt wegen des teuren Leasingvertrages mit Ferrari (geschätzte 30 Millionen Euro) einen dicken Budgetposten nicht hatte aufbringen konnte.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Ein Motorschaden kostet nicht nur viel Geld, sondern auch einen guten Ruf

Sollte man bis Oktober dieses Jahr eine Einigung mit den Teams erzielen, so wird das neue Reglement bereits 2003 in Kraft treten. Der Plan sieht vor, dass je Fahrer pro Rennwochenende nur ein Motor eingesetzt werden darf. Kommt es bis zum Qualifying zu einem Motorschaden, muss der Fahrer ganz von hinten starten. Ein Motorschaden im Rennen würde natürlich zu einem Ausfall führen. Das würde die Teams zwingen, haltbarere Motoren zu bauen, was die Anzahl der Motoren, die pro Jahr hergestellt werden müssen, deutlich senken würde.

Für die Motorenhersteller würden die Kosten dramatisch sinken, setzte man doch teilweise sogar spezielle Qualifikationsmotoren ein was in Zukunft verboten sein würde. Natürlich wäre es nicht unwahrscheinlich, dass mehrmals in der Saison Fahrer von hinten starten müssten, die sich locker in den ersten Reihen qualifiziert hätten, nur weil sie ein Motorschaden ereilt. Das wiederum, so argumentiert Mosley, würde zu spannenderen Rennen führen.