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Mini-Chance für Hamilton: Doch kein Getriebewechsel?
McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh ärgert sich über das schlechte Wetter und erklärt, warum Lewis Hamilton bisher noch mit dem alten Getriebe unterwegs war
(Motorsport-Total.com) - Bereits vor diesem Wochenende hatte das McLaren-Team bekannt gegeben, dass das Getriebe am Wagen von Lewis Hamilton gewechselt werden muss und der zweimalige Polesetter dieser Saison daher beim Grand Prix von China bestenfalls auf dem sechsten Startplatz stehen wird. Aber im ersten Freien Training fuhr der 27-jährige Vorjahressieger mit einer Sekunde Vorsprung Bestzeit - und das mit dem alten Getriebe!

© xpbimages.com
Mit diesem Messgestänge fuhr Lewis Hamilton im ersten Freien Training
"Wir fahren im Moment mit diesem Getriebe", bestätigt Teamchef Martin Whitmarsh gegenüber 'Sky Sports F1', räumt aber ein: "Ich fürchte, es ist zu 99 Prozent sicher, dass wir es wechseln müssen. Die anderen wünschen sich das sicher, aber derzeit ist noch die richtige Komponente im Gehäuse drin. Wir werden sehen, wie das läuft, und dann heute Abend eine finale Entscheidung treffen. Ich glaube aber zu 99 Prozent, dass wir wechseln müssen. Also muss er das Auto auf Pole stellen, als Sechster starten und das Rennen gewinnen. Ganz einfach!"
"Das, was mit dem Getriebe passiert ist, ist da nicht hilfreich. Aber Lewis ist dieses Wochenende bemerkenswert stark eingestellt, denn du willst nicht zu einem Rennen kommen und gleich mal hören, dass du bestraft wirst. Aber er weiß, dass es auf einer Strecke wie dieser ein langes Rennen ist. Wenn du da ein schnelles Auto hast, kannst du dich auch von so einer Situation erholen. Das werden wir versuchen", meint Whitmarsh und sieht "eine sehr, sehr kleine Chance" dafür, das Getriebe nicht wechseln zu müssen. Dafür brauche es aber "ein Wunder".
Im Freitagstraining soll getestet werden, ob die Komponente eventuell trotz des bei der Untersuchung nach dem Malaysia-Grand-Prix aufgetretenen Risses weiterhin verwendet werden kann und eine Renndistanz überstehen würde. Hauptsächlich beschäftigten sich die McLaren-Ingenieure aber mit einigen neuen Teilen. Besonders auffällig war in der Vormittags-Session ein ungewöhnliches Messgestänge an Hamiltons Heck, das während eines Runs für Stirnrunzeln sorgte.
"Wir haben einen neuen Unterboden am Auto und viele Messinstrumente. Wir haben einige neue Teile am Auto, aber die anderen sicher auch. Hoffentlich werden wir konkurrenzfähig sein und wieder in der ersten Reihe stehen. Das wäre schön, aber irgendwann wollen wir auch am Ende des Rennens Erster und Zweiter sein", spielt Whitmarsh darauf an, dass Hamilton/Button aus zwei Doppelpoles bisher noch keinen Doppelsieg gemacht haben.
Zudem sei das Wetter "frustrierend" gewesen, "denn wir hatten uns ein umfangreiches Programm vorgenommen, wie man an den ganzen Apparaturen sehen konnte, die wir ans Heck geschraubt hatten. Wir wollten möglichst viele Daten sammeln, aber diese Bedingungen sind am allerschlimmsten. Im hinteren Bereich der Strecke ist es viel nässer als hier in der Boxengasse. Da kann man schnell einen Fehler machen und man lernt nur sehr wenig", so der Brite.

