Minardi: Stoddart träumt von WM-Punkten

Wie der Minardi-Teamchef morgen auf Punkte hoffen kann, ist nach dem heutigen Qualifying vielen ein Rätsel...

(Motorsport-Total.com) - "Hoffentlich", sinnierte Minardi-Boss Paul Stoddart nach dem heutigen Qualifying am Hungaroring, "sind wir morgen zuverlässig, dann können wir vielleicht einen Punkt oder zwei sammeln." Mit den Startpositionen 18 und 20 als Basis erscheint dies freilich als sehr gewagte Prognose.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen deklassierte heute erneut seinen Teamkollegen Kiesa

Immerhin stehen nicht beide schwarz-weißen Boliden in der letzten Reihe, weil Formel-1-Neuling Zsolt Baumgartner im Jordan-Ford nicht ans Limit ging und Jos Verstappen dadurch um einige Zehntel vor ihm bleiben konnte, doch alle anderen Fahrzeuge sind für das kleinste Team der Königsklasse an diesem Wochenende außer Reichweite. Speziell Nicolas Kiesa wirkt bei seinem erst zweiten Grand Prix überfordert, hofft morgen nur auf eine Zielankunft.

"Wir sind mit dem Chassis in ein Setup-Problem geraten, was zu starkem Untersteuern kombiniert mit einem instabilen Heck geführt hat, aber mangels Erfahrung bin ich leider noch nicht dazu in der Lage, beim Aussortieren solcher Schwierigkeiten zu helfen", gestand der Däne offen ein. "Wir müssen das Problem verstehen, um die beste Lösung zu finden. Natürlich bin ich enttäuscht über diese Leistung, aber im Rennen werde ich mein Bestes geben und versuchen, ins Ziel zu kommen."

Satte zweieinhalb Sekunden büßte Kiesa auf seinen Stallkollegen ein, der seinerseits nicht unzufrieden war: "Eine gute Runde, ich weiß nicht, wie ich noch schneller hätte sein sollen", so Verstappen. "Wir müssen mit dem heutigen Resultat glücklich sein, wenn man sich vor Augen ruft, mit welchen Ressourcen wir arbeiten. Unsere Strategie ist richtig und wir werden morgen das Beste geben, was wir haben. Es wird für alle ein hartes Rennen."

Einen "Test für Mensch und Maschine" erwartet der optimistische Teamchef Paul Stoddart, der die Leistungen seiner Fahrer lobte: "Trotz der heißen und windigen Bedingungen haben sie alles gegeben." Die Positionen 18 und 20 sind zwar keine Offenbarung, doch bei der traditionell hohen Ausfallsrate in Ungarn könnten Verstappen und Kiesa nach vorne gespült werden.