• 23.08.2003 16:53

  • von Marcus Kollmann

Renault: Freude bei Alonso, Enttäuschung bei Trulli

Während der Spanier seine zweite Pole Position erzielte und sich freute, haderte sein Teamkollege mit seiner nicht optimalen Runde

(Motorsport-Total.com) - Nach der guten Vorstellung der RenaultF1-Piloten am Freitag wurde auch im Fahrerlager auf dem Hungaroring damit gerechnet, dass die Blau-Gelben in der Qualifikation stark sein müssten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault)

Alonso fuhr heute die zweite Pole Position in seiner Formel-1-Karriere ein

Dass sich aber Fernando Alonso die Pole Position sichern würde, hatte eigentlich niemand erwartet. Der Spanier fuhr auf der 4,384 Kilometer langen Runde zwar nicht fehlerfrei, doch seine Zeit von 1:21.668 Minuten konnte kein anderer Pilot schlagen.

Jarno Trulli, am Freitag noch Tagesschnellster und auf Grund der besten Voraussetzungen in der Samstag-Qualifikation schon als Pole-Setter gehandelt, konnte am Ende nicht überzeugen. Der Italiener wird morgen vom guten sechsten Startplatz aus in den Ungarn-Grand Prix starten.

"Meine zweite Pole Position geholt zu haben ist ein großartiges Gefühl", freute sich Fernando Alonso im Anschluss an das Qualifying. "Unser Auto ist schon seit Beginn des Wochenendes konkurrenzfähig gewesen, weshalb ich keinen Grund sehe warum das morgen anders sein sollte. Gestern hatte ich einige Probleme, doch die Mechaniker haben hart gearbeitet, um diese Dinge auszusortieren. Ich möchte ihnen danken und auch meinen Ingenieuren. Was meine fliegende Runde angeht, so hatte ich keine Probleme, bin am Ende der Runde aber am Limit gefahren. Ich glaube, dass wir auf die richtige Strategie für morgen gesetzt haben und freue mich nun auf das Rennen", zeigte sich der Rennfahrer aus Oviedo zuversichtlich.

"Startplatz sechs ist nach dem gestrigen Ergebnis enttäuschend. Ich habe auf meiner schnellen Runde einige Fehler gemacht. Diese haben mich drei oder vier Zehntel gekostet, jedoch hatte das Auto auch nicht sehr viel Grip", stand Trulli zu seiner nicht optimalen Leistung. "Wie dem auch sei, P6 ist keine schlechte Startposition und ich glaube, dass wir morgen um einen Podiumsplatz kämpfen können", erklärte der Italiener, dass er große Hoffnungen hegt.

Pat Symonds, Technikdirektor: "Eine großartige Runde von Fernando und eine wohl verdiente Pole Position. Leider schien Jarno im zweiten Rundenabschnitt Übersteuern zu haben, was seine Rundenzeit beeinträchtigt hat. Das ist wirklich sehr schade, denn beide Fahrer sind das gesamte Wochenende über bisher gleichschnell unterwegs gewesen. Für ihn bedeutet das aber nicht nur von weiter hinten starten zu müssen, sondern er muss auch noch von der schmutzigen Seite auf der Strecke losfahren. Trotz der vorgenommenen Veränderungen an der Strecke rechnen wir damit, dass es morgen sehr schwer wird jemanden zu überholen. Aus diesem Grund ist die Pole Position noch mehr Wert."

Denis Chevrier, leitender Motoreningenieur: "Zunächst einmal ist es sehr befriedigend, dass wir unsere gestern demonstrierte Leistungsfähigkeit heute bestätigten konnten. Auf dieser Strecke können wir von der Konkurrenzfähigkeit mit den besten Teams mithalten. Wie dem auch sei, der Abstand zwischen unseren beiden Piloten zeigt, dass es extrem schwierig ist das richtige Setup und einen guten Rhythmus hinzubekommen. Morgen werden wir unser Tempo auf einer für die Autos und Fahrer sehr beanspruchenden Strecke und über 70 Runden aufrechterhalten müssen. Die neue Motorenspezifikation hat unsere Erwartungen erfüllt und es ist ein Bonus, dass wir mit dieser neuen Entwicklung gleich die Pole Position geholt haben."