• 19.06.2002 11:55

Minardi - Rettung für Hinterbänkler in Sicht?

Trotz der gestiegenen Chancen die TV-Gelder des Prost-Teams zu bekommen, muss das Team noch einige Hürden überwinden

(Motorsport-Total.com/sid) - Für das finanziell angeschlagene Formel-1-Team Minardi ist Rettung in Sicht. Der Automobil-Weltverband FIA soll Bernie Ecclestones Firma FOM (Formula One Management) angewiesen haben, rund 13 Millionen Euro an ausstehenden Fernsehgeldern an den Rennstall von Paul Stoddart auszuzahlen, die seit dem Konkurs des Prost-Teams "auf Eis" lagen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf FIA-Quellen.

Titel-Bild zur News: PS02

Zwingen die Geldsorgen Minardi über kurz oder lang in die Knie?

Das Geld, auf das auch der britische Geschäftsmann Charles Nickerson mit seinem Phoenix-Team, der die Prost-Konkursmasse aufgekauft hat, Ansprüche erhoben hatte, würde Minardi helfen, in diesem Jahr finanziell über die Runden zu kommen. Nur die ersten zehn Teams der Konstrukteurs-Wertung der Formel 1 werden an den Fernsehgeldern beteiligt. Durch den Konkurs des neuntplatzierten Prost-Teams im Januar dieses Jahres war Minardi auf Rang zehn aufgerückt.

Angeblich hatte FIA-Präsident Max Mosley den Teamchefs der übrigen Rennställe eine Frist bis zum vorigen Montag gesetzt, juristische Gründe gegen eine Auszahlung an Minardi vorzubringen. Dennoch könnte es mit der Auszahlung der Fernsehgelder noch Probleme geben. Minardi soll zu Beginn des Jahres von Bernie Ecclestone schon eine Vorauszahlung von 5,3 Millionen Euro erhalten haben. Diese Summe müsse nun entweder zurückgezahlt werden oder es werde mit der vierteljährlichen Zahlung an die Teams verrechnet. Dann würde Minardi erst bei der nächsten fälligen Auszahlung Geld bekommen.